Kindermund

Wie oft nimmt man sich vor, aufzuschreiben, was die Kinder so an drolligen Bemerkungen von sich geben?!
Auf dieser Internetseite habe ich zusammengetragen, was sich in den letzten Jahren so angesammelt hat; leider schon etwas spät, aber immerhin.
Im ersten Moment lacht man meist über die Stilblüten. Wenn man nachdenkt, stellt man fest, dass vieles nur ein Spiegel der eigenen Verhaltensweisen ist (vielleicht projiziert in einen unpassenden Zusammenhang), oder dass man gar nicht mehr in der Lage ist, sich in den Kinderhorizont hineinzuversetzen.
Die Kinder meinen es jedenfalls immer ernst und wollen - zu Recht - auch immer ernst genommen werden!

Um das Lesen der Seite für regelmäßige Besucher komfortabler zu machen, stehen die neuesten Sprüche immer oben.

Auf Wunsch der Urheber dieser Sprüche, habe ich die Seite anonymisiert und die Namen durch Tochter, Sohn1 und Sohn2 ersetzt.

Die Anzahl der Kindersprüche, die hier präsentiert werden, ist schon recht groß. Deshalb hier Verweise auf eine Auswahl der besten:

    Puschen
    Wohnungsbesichtigung
    Licht aus!
    Brief an die Maus
    Sohn1s Frank

 

VoyeurismusNächster Schnack!

Sohn1, 14 Jahre, 18.07.2011

Sohn1 war einige Tage bei der Young Business School in Heidelberg. Nach seiner Rückkehr erzählt er, wie es so war, dass sie viel lernen mussten, aber auch einmal im Kino waren.

Papa: In welchem Film ward ihr denn?
Sohn1: Wir waren in Der Mandant.
Papa: Und worum ging's in dem Film? Was ist das für ein Film? Ein Krimi? Ein Thriller?
Sohn1: Was ist ein Thriller eigentlich genau? Und was ist der Unterschied zu einem Krimi?
Papa: In einem Krimi geht es immer um einen Kriminalfall, also ein Verbrechen, meistens einen Mord.
Das Wort Thriller kommt aus dem Englischen: Thrill ist die Spannung ...
Sohn1: ... aha, dann ist ein Thriller also ein Spanner!


Fogel-FauNächster Schnack!

Nachbarsjunge Thomas, 10 Jahre, 29.10.2010
(Namen geändert)

Thomas hat eine HSU-Arbeit über Verletzungen geschrieben (HSU: Heimat- und Sachkundeunterricht).
Inhaltlich war sie wohl ganz gut, aber die Rechtschreibung ließ arg zu wünschen übrig. Thomas sieht das ein und ist sehr zerknirscht. Seine große Schwester Giulia sieht seine Arbeit auf dem Küchentisch liegen.

Giulia: Thomas! "Flaster" mit "F"!
Thomas:
(zerknirscht)
Ja! Ich weiß!
Eigentlich wollte ich ja auch "Ferband" schreiben!


Macho-SpruchNächster Schnack!

Sohn2, 13 Jahre, 21.08.2010

Im Auto auf dem Supermarktparkplatz. Wir fahren an freien Parkplätzen vorbei, die als "Frauenparkplatz" markiert sind.

Sohn 2: Was ist eigentlich das besondere an Frauenparkplätzen?
Sind die einen Meter breiter, oder was?


Ausgefallene KlassenarbeitNächster Schnack!

Sohn2, 11 Jahre, 12.12.2008

Beim Abendessen erzählt Tochter, dass und warum heute ihre Klassenarbeit ausgefallen ist:

Tochter: Unser Lehrer kam heute Morgen in die Klasse und hat gesagt, dass die Klassenarbeit heute leider ausfallen müsse, weil er den Aufgabenzettel nicht mehr gefunden habe. Er hat erzählt, er habe den Zettel noch schnell vor der Stunde vervielfältigen wollen. Am Kopierer habe er dann einer Kollegin geholfen, die ein Problem mit dem Apparat gehabt habe. Ja und danach habe er den Aufgabenzettel nicht mehr wiedergefunden.
Papa: Tja, das kommt davon, wenn man mehr Augen für die Kolleginnen hat als für die Arbeit!
Sohn2: Nee, das kommt davon, wenn man Frauen an den Kopierer lässt!


PizzabelagNächster Schnack!

Sohn1, 12 Jahre, 13.09.2008

In der Pizzeria beim Bestellen ...

Sohn1: Ich hätte gerne eine Pizza Hawai, aber ohne Meeresfrüchte!

Wir haben alle ziemlich irritiert geschaut, denn keiner kannte Pizza Hawai mit Meeresfrüchten.
Das Rätsel löste sich wie folgt: Die Überschrift in der Speisekarte wies den Abschnitt, in dem Sohn1 seine Leibspeise gefunden hatte, als Pizzen mit Salami, Schinken, Fleisch, Meeresfrüchten aus - wohl als Abgrenzung zu den vegetarischen Pizzen. Sohn1 hatte gemeint, all dies auf seiner Pizza zu finden - zusätzlich zu Ananas, Schinken und Käse.



GeburtstagsgeschenkeNächster Schnack!

Sohn2, 11 Jahre, 21.06.2008

Wir unterhalten uns über Geburtstagsgeschenke.

Sohn1: Ich wünsche mir eine Wii-Spielkonsole!
Sohn2: Und ich wünsche mir einen Computer mit Scharnier!
Papa:
(verständnisloser Blick)
WAS für einen Computer wünscht du dir? Mit Scharnier???
Sohn2: Ja! Mit Scharnier!
So einen wie Mama hat.
Mama: Ach so! Einen Laptop!


Der Tintenfisch und das MeerNächster Schnack!

zugesandt von Katharina Reichenbach am 12.03.2008

Zoologie-Sammlung Freiburg im Breisgau: Durch das Foyer schallen Rufe wie "Ohhh - guck mal, ein Krokodil!" und "Frau Müller, was ist daaaaaaaaas???".
Eine Grundschulklasse ist zu Besuch. Die Biologiestudentin Katharina Reichenbach arbeitet zufällig auch gerade an einer der Vitrinen.
In einer der Vitrinen liegen Schulpe, Skelett-Teile von Tintenfischen, die manche vielleicht auch aus einem Wellensittich-Käfig kennen.

Mädchen: Warum habt ihr keine ganzen Tintenfische zum Anschauen?
Katharina: Tintenfische leben im Meer und brauchen ganz viel Wasser. Wir können ja nicht einfach ins Meer gehen und ein Stück davon mitnehmen.
(Die weiterführende Erklärung, dass man Tintenfische zwar auch in Alkohol konservieren kann, sie dann aber ziemlich unappetitlich aussehen, wollte Katharina dem Mädchen ersparen.)
Mädchen: Doch! In Italien kann man ins Meer gehen!


Deutsche SpracheNächster Schnack!

05. Oktober 2007, Schulfreundin von Sohn2, 10 Jahre

Mama holt Sohn2 und seine Klassenkameradin von der Schule ab. Sie haben heute eine Klassenarbeit in Englisch geschrieben und der Aufgabenzettel war komplett in Englisch gehalten.

Mama: Na? Wie war die Klassenarbeit?
Klassenkameradin: Ey boh ey, die war voll schwer!!!
Da war alles in Englisch! Sogar die Aufgaben! Das einzige deutsche Wort war Pommes Frites!


Schlanke HosenNächster Schnack!

07. September 2007, Sohn1, 11 Jahre

Sohn1 holt sich eine Hose aus dem Schrank. Da er wohl auch im Umfang etwas gewachsen ist, seit er sie das letzte Mal an hatte, bekommt er den Knopf nicht zu.

Sohn1: Mama! Die Hose ist zu dünn!


Grüne TannenbäumeNächster Schnack!

22. Dezember 2006, Tochter, 13 Jahre

Wir (Papa, 3 Kinder und ein Hund) sind in der hügeligen Tannenbaumschonung, um uns einen Weihnachtsbaum zu schlagen. Natürlich ist es nicht so einfach, alle Meinungen unter einen Hut zu bekommen.
Von der Anhöhe aus blicken wir auf hunderte von grünen Tannenbäumen!

Papa: Also ich finde den hier am schönsten!
Tochter: Nein Papa! Guck mal! Der da ist toll!!!
Papa: Welcher?
Tochter: Der da! Der grüne!

Zu ihrer Ehrenrettung muss gesagt werden, dass der Baum, den sie meinte, sich tatsächlich in der Farbe von den anderen unterschied; er war ein wenig heller.




HaustiereNächster Schnack!

09. Juli 2006, Sohn1, 9 Jahre

Beim Abendessen sind eines jeden Lieblingskekse das Thema:

Papa: Ich mag am liebsten die mit den Oblaten!
Sohn2: Was ist denn eine Oblate?
Papa: Das sind so weiße Plättchen so ähnlich wie Esspapier. In der Kirche hat man die als Hostie.
Sohn1: Was??? Haustiere? - In der Kirche?



Eskalation!Nächster Schnack!

20. März 2005, Sohn2, 8 Jahre

Tochter und Sohn1 steigern sich in eine Diskussion über die gerechte Aufteilung von auszublasenden Ostereiern hinein.
Papa sieht einen Streit kommen und spricht vorsorglich eine Warnung aus:

Papa: Hört mal zu ihr beiden: Ich möchte nicht, dass euer Streit hier eskaliert! Ist das klar?!
Sohn1: Papa, was bedeutet eskalieren?
Papa: ... sich steigern, außer Kontrolle geraten, ...
Sohn1:
(Tochter und
Sohn2 nicken)
Ach so!

Kurze Zeit später erreicht die Ostereier-Auspuste-Schweinerei auf dem Küchentisch Mamas Toleranzgrenze:

Mama: So jetzt reicht das aber hier mit der Schweinerei!
Passt mal etwas besser auf!
Sohn2: Lasst uns lieber verschwinden, ich glaube Mama eskaliert gerade!

Seitdem ist die Bemerkung "ich eskaliere gleich" in unserer Familie ein geflügeltes Wort geworden!



Großes SchiffNächster Schnack!

28. Dezember 2004, Sohn1, 8 Jahre

Sohn1 hat etwas über die Titanic gelesen und ist schwer beeindruckt!

Sohn1: Papa, die Titanic war riesengroß! Über 600m lang!
Papa: Das glaube ich nicht! Wenn's hoch kommt war die 300m lang!
Sohn1: Doch Papa! Die hatte doch auch vier Masten!
Papa: Das glaube ich erst recht nicht! Das war doch kein Segelschiff!
Sohn1: Ach Papa! Ich meine doch keine Segelmasten! Ich meine RAUCH-Masten!


FahrtrichtungNächster Schnack!

04. Dezember 2004, Sohn2, 7 Jahre

Wir fahren mit dem Zug nach Lübeck zum Weihnachtsmarkt. Sohn2 sitzt mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Vor jedem Bahnhof kommt die Ansage, auf welcher Seite auszusteigen sei, und wir wollen sehen wie sicher die Sache mit links und rechts schon ist:

Durchsage: Nächster Bahnhof: Preetz! Bitte in Fahrtrichtung links aussteigen!
Mama: Sohn2, wo ist denn "in Fahrtrichtung links"?
Sohn2: (Zuckt die Schultern)
Mama: Na, wo ist denn links?
Sohn2: (Zeigt in seiner Blickrichtung nach links)
Mama: Und wenn du dich umdrehst, wo ist dann links?
Sohn2: (Dreht sich um und zeigt in seiner Blickrichtung nach links)
Mama: Und wo ist "in Fahrtrichtung links"?
Sohn2: (Zuckt die Schultern)
Mama: Na, in welche Richtung fahren wir denn???
Sohn2: GERADEAUS!!!


Kurz oder langNächster Schnack!

09. Oktober 2004, Sohn2, 7 Jahre

Beim Abendessen spielen wir das Spiel, dass einer eine Geschichte erzählt und die anderen raten müssen, ob sie wahr oder gelogen ist.

Papa: Meine Geschichte ist ganz kurz: Ich habe im Sommer mal eine Flasche Mineralwasser in die Tiefkühltruhe gelegt, weil ich etwas kaltes trinken wollte. Dann habe ich die Flasche vergessen und erst am nächsten Tag wieder daran gedacht. Als ich sie dann herausgeholt habe, war das Wasser zu Eis geworden, und die Flasche war geplatzt!
Wahr oder falsch???
Alle: Das ist doch einfach! Das stimmt! Wenn Wasser friert, dehnt es sich aus! Wusstest du das etwa nicht?!?
Papa: Nee! Ich habe mal gelernt, dass sich alles ausdehnt, wenn es wärmer wird, und zusammenzieht, wenn es kälter wird?!?
Sohn2: Aber das ist doch ganz einfach: Eine Kerze ist doch auch heiß und wird immer kürzer!!!

So wurde die Lehrstunde über die Anomalie des Wassers unplanmäßig länger als ich gedacht hatte!



VersetzungNächster Schnack!

24. Juni 2004, Sohn1, 7 Jahre

Sohn1 geht in die zweite Klasse einer zweizügigen Grundschule, d.h. im Regelfall gibt es dort pro Jahrgang zwei Klassen: 1a, 1b, 2a, 2b, usw.
Einzige Ausnahme ist die Jahrgangsstufe 3, dort gibt es nur eine Klasse.
Es ist kurz vor den Sommerferien und danach kommt Sohn1 in die dritte Klasse.

Sohn1: Mama, nächstes Jahr sind wir viel mehr Kinder in der Klasse!
Mama: Wieso?
Sohn1: Na, unsere beiden Klassen werden doch nächstes Schuljahr zusammengelegt.
Mama: Waaas? Davon weiß ich ja noch gar nichts! Bist du sicher? Warum denn?
Sohn1: Das ist doch klar: Es gibt an unserer Schule doch nur eine dritte Klasse!


StraßenrennenNächster Schnack!

24. Mai 2004, Sohn1, 7 Jahre

Wir gehen durch die Fußgängerzone von Schleswig und müssen an einer Ampel eine Straße kreuzen. Als wir grün haben und hinübergehen, schaut Sohn1 dem letzten Auto, das vor uns vorbeigefahren ist, hinterher.

Sohn1:
(selbst leicht irritiert)
Papa, guck' mal! Das soll ein Rennauto sein!
Papa: Wie kommst du denn darauf?! Das ist kein Rennauto!
Sohn1: Doch Papa, das stand hinten drauf!
Da stand: "Rennauto 19"!
Renault Schriftzug


MäusefunkNächster Schnack!

12. April 2004, Sohn1, 7 Jahre

Sohn1 hat zu Weihnachten einen ersten Elektro-Experimentierkasten geschenkt bekommen. Mit Lämpchen, Schaltern, Magneten usw. kann man allerlei Versuche aufbauen.
Unter anderem ist im Anleitungsheft das Morsealphabet abgedruckt, und man soll mit Hilfe eines Schalters und der Glühbirne Nachrichten senden können.

Sohn1: Papa, ich habe dir eine Nachricht im MÄUSE-Alphabet geschrieben!


Striptease!Nächster Schnack!

15. März 2003, Sohn2, 6 Jahre

Sohn2 war allein bei Oma und Opa. Zurück zuhause will seine Mutter wissen, was er so gemacht hat:

Mama: Na, wie war es bei Oma und Opa?
Sohn2: Ooch.... langweilig...
Mama: Wieso denn das?
Sohn2: Oma und Opa haben nur auf dem Sofa gesessen und hatten gar nichts an!
Mama:
(schaut etwas irritiert!)
Wie - nichts an?!?
Sohn2: Na, nichts an eben: Kein Fernseher, kein Computer, kein Radio ...


Ärzte unterwegsNächster Schnack!

08. Februar 2003, Sohn2, 5 Jahre

Flugzeug der Swiss Air auf dem Rollfeld Wir befinden uns auf der Heimreise aus dem Urlaub in Südafrika. Um uns die Zeit zu vertreiben schauen wir auf dem Flugfeld nach den vielen verschiedenen Flugzeugen. Da rollt eine Maschine der Swiss Air vorbei ...

Sohn2: Guck mal da! Ein Arztflugzeug!!!
In der Tat ist das Symbol des Roten Kreuzes aus der schweizerischen Fahne entstanden; insofern ist diese Verwechslung ja durchaus naheliegend. Trotzdem war es in dem Moment eine überraschende und amüsante Bemerkung.


Verschiedene BeulenNächster Schnack!

24. Januar 2003, Sohn2, 5 Jahre

Sohn2 hat sich am Morgen ganz fürchterlich den Kopf gestoßen - man fühlt eine dicke Schwellung!
Nachmittags stehen wir mit dem Auto an einer Ampel. Vor uns befindet sich ein völlig zerbeultes Auto.

Sohn2: Warum gehen eigentlich bei mir die Beulen nach außen und bei Autos nach innen???


RätselratenNächster Schnack!

23. November 2002, Sohn2, 5 Jahre

Wir sind mit dem Auto unterwegs. Die drei Kinder auf dem Rücksitz vertreiben sich die Zeit unter anderem damit, uns Rätselaufgaben zu stellen:

Tochter: Was hängt an der Wand und gibt jedem die Hand?
Alle: Das Handtuch!
Papa: Ich weiß auch ein Rätsel:
Was nimmt ab und zu zu und ab und zu ab???
Die gesuchte Antwort ist hier: Der Mond!
Sohn2: MAMA!!!


Gefährliches ObstNächster Schnack!

13. November 2002, Sohn2, 5 Jahre

Nach dem letzten Einkauf auf dem Markt liegt einiges ungewöhnliches Obst in der Schale auf dem Wohnzimmertisch.
Sohn2 begutachtet es neugierig:

Sohn2: Mama, was ist das hier?
Mama: Das ist ein türkischer GRANAT-Apfel!
Sohn2: Ist das eine Handbombe?

(zeigt auf den Strunk)
Kann man die hier anzünden???
Granatäpfel

Mit freundlicher Genehmigung
von Uwe Lochstampfer


WeihnachtsbäckereiNächster Schnack!

06. November 2002, Daniel, 5 Jahre

Sohn2' Freund Daniel ist zu Besuch und die Kinder backen (mit Anleitung und Aufsicht natürlich) Lebkuchen auf Oblaten, den sie anschließend auch mit Freude verspeisen.
Als Daniel abends nach Hause kommt, spielt sich folgender Dialog ab:

Daniels Mama: Na, war's schön? Was habt ihr gemacht?
Daniel: Toll Mama! Wir haben LEHMkuchen auf Esspapier gegessen!


ZahnfeeNächster Schnack!

28. Oktober 2002, Sohn2, 5 Jahre

Sohn2 hat seinen ersten Milchzahn verloren.
Seine Mama erklärt ihm, dass er ihn unter das Kopfkissen legen soll, damit in der Nacht die Zahnfee kommt und ihn gegen ein kleines Geschenk austauscht!
Am nächsten Morgen findet Sohn2 tatsächlich eine Hörspiel-Cassette "Schnüpperle feiert Weihnachten" am Bett.
Im Laufe des Tages findet dann folgendes Gespräch mit seiner Mutter statt:

Sohn2: Mama, die Zahnfee gibt es gar nicht!
Mama: Nein??? Aber die hat dir doch die Cassette gebracht!?
Sohn2: Nee! Das war doch der Weihnachtsmann!


FeuerwehrNächster Schnack!

16. September 2002, Tochter, 8 Jahre

Feuerwehrauto Wir sind mit drei Kindern im Auto unterwegs. Der Verkehr fließt nur zäh. Plötzlich kommt von hinten die Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn. Ich mache - wie alle anderen auch - Platz.

Sohn1: Michi, fahr doch hinterher! Dann sind wir schneller!
Ich (Michi): Gute Idee, aber leider ist das verboten!
Sohn2: Warum?
Tochter: Ist doch klar! Die fahren zu einem Brand! Und wenn man da hinterher fährt, dann verbrennt man!

WettrennenNächster Schnack!

12. August 2002, Sohn2 und Timon, beide 5 Jahre

Im Schwimmbad rutschen Sohn2 und Timon nacheinander die große Wasserrutsche herunter. Jeder will den anderen an Tempo übertrumpfen.

Timon: Ich war 180 schnell!
Sohn2: Und ich war 3000 schnell!!!
Timon: Und ich 100.000!
Sohn2: Und ich Hunderttausendmillionen!
Timon: Und ich war so schnell wie Schumacher!
Sohn2: Ich war auch so schnell wie Schumacher - aber wie der mit dem roten Auto!
Michael Schumacher auf Ferrari
Ralf Schumacher mit BMW

PanzerschrankNächster Schnack!

24. März 2002, Sohn2, 5 Jahre

LEGO Mindstorms Panzerschrank Zu Weihnachten habe ich von meiner damaligen Frau LEGO Mindstorms geschenkt bekommen.

Ich probiere die fortgeschrittenen Roboterlektionen aus. Gerade versuche ich den "Panzerschrank", der eine Schublade automatisch öffnet, wenn man eine Barcodekarte mit der richtigen Anzahl Streifen am Lichtsensor vorbeizieht.
Ich erkläre Sohn2 an Hand des nebenstehenden Bildes voller Entwicklerstolz mein Projekt:

Michael: Guck mal: Der Motor hier macht die Türe und die Schublade auf, sobald man die richtige Codekarte an dem Sensor hier vorbeigezogen hat.
Sohn2: Und wofür braucht man das?
Michael: Na, wenn ich etwas habe, an das niemand herankommen soll - zum Beispiel ein paar Kekse - dann tue ich es in die Schublade, und es kommt nur derjenige heran, der die richtige Codekarte hat!
Sohn2: Na und!?! Dann baue ich einfach das LEGO auseinander und komme trotzdem an die Kekse heran!

Puzzle 2Nächster Schnack!

23. März 2002, Sohn1, 5 Jahre

Puzzle Die Kinder dürfen sich ein Puzzle aussuchen und blättern den Katalog durch. Dabei stoßen sie auch auf Puzzles mit zwei Abbildungen: Die eine, größere, zeigt das Puzzle, wie es bei Tageslicht aussieht, die kleinere wie es im Dunkeln leuchtet.
Ich versuche, das den Kindern zu erklären:

Papa: Das große Bild zeigt das Bild bei Tageslicht.
Auf dem anderen kann man sehen, wie es im Dunkeln aussieht.
Sohn1: Wird das Puzzle im Dunkeln kleiner?!?

Puzzle 1Nächster Schnack!

23. März 2002, Sohn1, 5 Jahre

1.500-Teile-Puzzle

Sohn1 hatte mitbekommen, dass nebenstehendes Puzzle im Entstehen war, hat das Puzzle aber nie fertig gesehen, bevor ich es - gerahmt! - mit ins Büro genommen habe.

Sohn1: Papa, wo ist das Puzzle???
Papa: Das habe ich mit ins Büro genommen!
Sohn1: Wieso???
Papa: Das will ich mir da an die Wand hängen!
Sohn1: Wie willst du das denn machen??? Willst du in jedes Teil einen Nagel schlagen???

Hörner aufgesetztNächster Schnack!

30. Dezember 2001, Sohn2, 4 Jahre

Während einer langen Autofahrt kommen wir - wie wissen wir nicht mehr - auf das Thema, was mit toten Kühen passiert:

Mama: Wenn so eine Kuh auf der Weide tot umfällt, dann kommt der Bauer mit einem Radlader, lädt die tote Kuh vorne in die Schaufel und fährt sie zum Hof. Dann kommt ein Lkw und holt sie ab.
Sohn2: Und wo kommt die dann hin?
Mama: In die Seifenfabrik! Da wird Seife draus gemacht!
Michael: Und aus den Hörnern werden Kämme gemacht; und früher hat man daraus Brillen gemacht.
Sohn2: Aber das tut doch weh!
Michael und Mama: Wieso? Was tut weh?
Sohn2: Na, die Hörner sind doch spitz!

 

Big BrotherNächster Schnack!

kurz vor Weihnachten 2001, Sohn2, 4 Jahre

Sohn2, Tochter und Sohn1 sollen das Kinderzimmer aufräumen, das sie im Laufe des Tages gemeinsam verwüstet haben.

Mama: Hier wird jetzt erst mal aufgeräumt!!!
Das macht ihr alle drei zusammen, ihr habt auch alle drei mitgespielt.
Sohn2: Nein Mama! Das will ich alleine machen!
Mama (denkt):
Was ist denn mit dem los???
Mama (sagt):
Kannst du auch! Dann mal los!
Nachdem Sohn2 tatsächlich ohne zu Murren alleine aufgeräumt hat:
Sohn2: Du Mama!? Meinst du, der Weihnachtsmann hat das jetzt gesehen, dass ich alleine aufgeräumt habe???

 

BoteNächster Schnack!

29. November 2001, Sohn1, 5 Jahre

Sohn1 hat an seiner Zimmerdecke fluoreszierende Sterne. Vor dem Einschlafen leuchtet er sie mit seiner Taschenlampe an.

Sohn1: Guck mal Papa! Toll dass es schon so dunkel ist, da sieht man die Sterne richtig gut! Warum ist es im Sommer immer noch hell, wenn ich ins Bett gehe?
Papa: Das hat der liebe Gott so eingerichtet!
Sohn1: Ich möchte aber, dass es im Sommer auch dunkel ist, wenn ich ins Bett gehe! Kannst du dem lieben Gott das nicht mal sagen, dass er das anders machen soll?
Papa: Das kann ich nicht; ich weiß ja gar nicht wie ich ihm das sagen kann!
Sohn1: Hhm - Papa? Kann ich dann nicht dem Weihnachtsmann einen Zettel schreiben, und der gibt ihn dann dem lieben Gott???

 

Schwarz-weiße ZebrasNächster Schnack!

05. Oktober 2001, Tochter, 7 Jahre

Delfin Wir waren mit den Kindern auf einem Kinderfest, wo sich Tochter hat schminken lassen. Eigentlich wollte sie als Zebra geschminkt werden; aus Zeitgründen konnte ihr die Künstlerin aber nur einen wunderhübschen Delfin auf die Wange malen.
Auf der Heimfahrt bestätige ich ihr, dass der Delfin auch viel besser ist als ein Zebra:

Papa: Ich finde den Delfin viel besser als ein Zebra! Bei den Zebras weiß man nämlich nie, ob die nun weiß mit schwarzen Streifen oder schwarz mit weißen Streifen sind!
Tochter: Aber Papa! Natürlich weiß mit schwarzen Streifen! Weil wenn Schwarz unten wäre, könnte man doch gar kein Weiß mehr drüber malen!
Sohn1: Wieso? Was würde denn dann passieren?
Tochter: Dann würde das Schwarz an den Stellen nur ein wenig heller werden, aber es würde nicht weiß werden!

 

CordhoseNächster Schnack!

September 2001, Sohn2, 4 Jahre

Sohn2 geht mit seiner Mama in der Stadt Hosen kaufen. Im ersten Laden haben sie eine tolle Cordhose gefunden, die aber leider zu teuer ist:

Mama: Das ist ja eine schicke Cordhose! Aber die ist mir zu teuer! Lass uns mal sehen, ob wir woanders noch eine billigere finden!
Verkäuferin:
(im nächsten Laden)
Guten Tag! Was kann ich für sie tun?
Sohn2: Wir möchten eine Rekordhose kaufen!

 

MargarineNächster Schnack!

August 2001, Sohn1, 5 Jahre

Wir sind mit zwei Familien in der Bretagne im Urlaub. Entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten haben wir zum Frühstück auch Margarine auf dem Tisch stehen, die Sohn1 jetzt bevorzugt, weil sie leichter zu schmieren ist. Das Wort fällt ihm allerdings noch etwas schwer:

Sohn1: Kann ich bitte mal die Mandarine haben?

 

Viele FührerscheineNächster Schnack!

20. Juli 2001, Sohn2, 4 Jahre

Sohn2 ist mit seiner Mutter in der Autowerkstatt. Der Besitzer heisst Jan und betreibt neben der Werkstatt einen Gebrauchtwagenhandel.

Sohn2: Mama, schau mal wie viele Autos hier stehen! Gehören die etwa alle Jan?
Mama: Ja!
Sohn2: Aber Mama, was macht Jan mit so vielen Autos? So viele Führerscheine hat er doch gar nicht!

 

Auf dem KopfNächster Schnack!

20. Juli 2001, Sohn2, 4 Jahre

Ich lese Sohn2 über die Wuppertaler Schwebebahn vor.

Michael: Weil in Wuppertal kein Platz war für eine normale Straßenbahn war, hat man die einfach über die Wupper - den Fluss der dort fließt - gebaut.
Und weil man die Schienen dafür nicht auf's Wasser bauen konnte, hat man die einfach an ein Gerüst oben drüber gebaut. Die Schwebebahn hat ihre Räder also oben statt unten!
Sohn2: Aber dann stehen die ganzen Leute ja auf dem Kopf!

 

Evas BauchnabelNächster Schnack!

12. Mai 2001, Tochter, 7 Jahre

Beim Durchkitzeln "stolpere" ich über Sohn1s Bauchnabel. Ich nehme das zum Anlass, mit den Kindern darüber zu reden, warum man einen Bauchnabel hat. Am Ende dieser Lehrstunde spielt sich folgender Dialog ab:

Papa: Seht ihr, deshalb hat JEDER Mensch einen Bauchnabel!
Tochter: Außer Adam und Eva! Die brauchten keinen! Die hat ja der liebe Gott gemacht!

 

Rechnen mit EiernNächster Schnack!

28. April 2001, Tochter, 7 Jahre

Wir sitzen beim Frühstück und es gibt Eier. Sohn1 möchte den Eierkarton haben, ich muss ihm aber leider sagen, dass ich die Eier gerade erst angebrochen habe, der Karton also noch nicht leer sondern noch sieben Eier darin sind.

Tochter: Papa, wieviel ist zehn minus sieben?
Papa: Das kannst du doch schon rechnen!
Tochter: Drei! Wir haben heute Morgen drei Eier gegessen!
Papa: Woher wusstest du denn, dass in dem Eierkarton zehn Eier waren? Es hätte doch auch ein Sechserkarton sein können.
Tochter: Dann hätten aber keine sieben Eier übrig sein können!

Und wieder bin ich sprachlos über den Scharfsinn meiner Tochter!
 

Licht aus!Nächster Schnack!

April 2001, Sohn2, 4 Jahre

Sohn2' Uroma ist vor einiger Zeit verstorben und wohnt nun im Himmel.
Eines Morgens steht der Mond noch am Himmel, obwohl es bereits hell ist.

Sohn2: Mama, schau mal! Die Oma hat vergessen das Licht auszumachen!

 

ÜberzieherNächster Schnack!

05. April 2001, Sohn1, 4 Jahre

Sohn1 liebt Rollenspiele: "Ich bin jetzt ein Hund!" (... eine Katze, ... ein Auto, ... ein Bagger, usw.)
An diesem Abend habe ich vergessen, ihm Bettsocken anzuziehen. Beim zu Bett bringen folgender Dialog:

Sohn1: Papa, ich bin eine Lokomotive, die sprechen kann!
Mhmpf, mhmpf, mhmpf, ...
(ahmt das Geräusch einer Dampflok nach)
Papa: Das ist ja fast wie Emma aus Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer!

Das Spiel zieht sich eine Weile so hin. Als ich aufbrechen will und Sohn1 schlafen soll, hat er noch eine letzte Bitte für diesen Abend:

Sohn1: Papaaa?! Ziehst du mir noch Überzieher über die Räder???

 

HeiniNächster Schnack!

30er Jahre, meine Mutter Johanna und mein Onkel Heinrich, damaliges Alter unbekannt

Kürzlich hörte ich, wie jemand sagte: "Du bist vielleicht ein Heini!"
Da fiel mir ein Kindermund wieder ein, den mir meine Mutter vor langer Zeit über ihren jüngeren Bruder Heinrich erzählt hat.
Damals wohnten sie in einer kleinen Stadt am Niederrhein, Weeze, und eigentlich müsste man die Geschichte auf Platt (dem Niederländischen nicht unähnlich) erzählen, was ich der besseren Verständlichkeit wegen und mangels eigener Kenntnis hier aber unterlasse.
Auch damals schon war es üblich, die Vornamen zu verkürzen, und so wurde meine Mutter, die Johanna hieß, von ihren Freunden Hanni gerufen, und mein Onkel Heinrich wurde Heini genannt. Auch damals war es so wie heute, dass das umso häufiger passierte, je mehr sich die Betroffenen darüber ärgerten.

Freunde:
(rufen meine Mutter)
Hanni!
Johanna: Ich heiße nicht Hanni! Ich heiße Johanna!
Heinrich: Und ich heiße nicht Heini! Ich heiße Joheinerich!

 

LandwirtNächster Schnack!

20. März 2001, Tochter, 7 Jahre

Seit Tochter lesen kann, liest sie jeden Text, der ihr zwischen die Finger kommt, ganz gleich ob es sich um ein Buch, ein Etikett oder um sonst irgend etwas handelt.
Beim Abendessen tut sie das heute mit der Milchpackung, auf der sich das Emblem der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft befindet:

Tochter: Papa, was heißt 'DLG'?
Papa: Deutsche Landwirtschaftsgenossenschaft
(In Wirklichkeit heisst es Landwirtschaftsgesellschaft, aber das habe ich erst durch den freundlichen Hinweis eines Homepagelesers erfahren! Vielen Dank!)
Tochter: Was ist das?
Papa: Das ist so eine Art Verein, in dem sich die Landwirte zusammengeschlossen haben, damit sie mit Dingen, die gar nicht zu ihrer eigentlichen Arbeit gehören, nicht so viel zu tun haben. Zum Beispiel mit dem Verkaufen ihrer Waren, mit Werbung und solchen Dingen.
Tochter: Was ist ein Landwirt?
Papa: Das sind Leute, die das Land bewirtschaften, indem sie zum Beispiel Getreide anbauen oder Vieh auf eine Weide treiben. Du kennst ein anderes Wort dafür! Wie heißen die Leute, die dafür sorgen, dass auf den Feldern Getreide wächst?
Tochter: Gott!

 

VogelflugNächster Schnack!

05. März 2001, Tochter, 7 Jahre

Diese Anekdote erzähle ich voller Stolz über die Kombinationsgabe meiner Tochter und weniger weil es so amüsant wäre. Es zeigt mir, wie leicht man die Fähigkeiten der Kinder unterschätzen kann!

Beim Abendessen beobachten wir einen riesigen Schwarm Zugvögel, die in V-Formation vorbeifliegen.

Tochter: Papa, warum fliegen die Vögel immer so hintereinander?
Papa: Also das ist so: Ein Vogel kann fliegen, weil auf der Unterseite seiner Flügel ein Überdruck, und auf der Oberseite ein Unterdruck entsteht. An den Spitzen der Flügel kann die Luft anstatt den Vogel zu tragen sich außen vorbeimogeln und strömt um den Flügel drumherum. Dadurch entsteht ein Wirbel hinter jeder Flügelspitze.
[Das ganze wird nebenbei mit Händen und Füßen veranschaulicht!]
Wenn der nachfolgende Vogel mit seinem Rumpf genau in diesem Wirbel fliegt, kann die Luft ihn nicht so stark bremsen und er muss sich nicht so anstrengen.
Tochter: Und was ist mit dem ersten Vogel?
Papa: Tja, der hat Pech gehabt! Der muss sich anstrengen, damit die anderen es leichter haben! Aber vielleicht wechseln sich die Vögel ja beim Vornefliegen ab!
Tochter: Ja, weil so viele Vögel, dass sie einen Kreis um die ganze Erde machen könnten, gibt es ja nicht! Dann hätte jeder einen, der vor ihm fliegt!

 

Aus Schlamm!Nächster Schnack!

Februar 2001, Tochter, 7 Jahre

In der Schule hat Tochter im Religionsunterricht die Schöpfungsgeschichte gelernt. Darin kam unter anderem in einem Nebensatz vor, dass Gott Adam aus Lehm erschaffen habe.
Eines Abends lesen wir in Tochters Kinderlexikon, dass der Mensch zu einem großen Teil aus Wasser bestehe.

Tochter: Papa, stimmt das was da steht?
Papa: Ja, ich denke schon!
Tochter: In der Schule haben wir gelernt, dass der Mensch aus Lehm besteht! Und wenn das stimmt, dass da auch ganz viel Wasser dabei ist, dann bin ich ja aus Schlamm!

 

Von vorne!Nächster Schnack!

14. Februar 2001, Sohn1, 4 Jahre

Sohn1 darf heute vor dem Schlafen im Bett noch eine Kassette hören. Die Qual der Wahl - das Aussuchen dauert ...

Sohn1: Die hier will ich hören!
Papa: Von vorne?
Sohn1: Natürlich! Von hinten geht ja nicht!

 

WasserschutzgebietNächster Schnack!

21. Januar 2001, Sohn1, 4 Jahre

Verkehrsschild 'Wasserschutzgebiet'

Auf der Fahrt von Freunden zurück nach Hause sind wir auf der Autobahn unterwegs. Sohn1 vertreibt sich die Zeit, indem er sich alle möglichen Verkehrsschilder erklären lässt. Unter anderem fragt er nach der Bedeutung des nebenstehenden Schildes "Wasserschutzgebiet".

Sohn1: Papa, was bedeutet das Schild da?
Papa: Das bedeutet, dass hier in der Nähe Trinkwasser gewonnen wird. Deshalb dürfen hier keine Autos fahren, die etwas geladen haben, womit das Wasser verschmutzt werden könnte. Z.B. dürfen hier keine Tanklaster fahren, weil das Benzin, falls es mal ausläuft, das Wasser so dreckig macht, dass man es trotz der normalen Reinigung nicht mehr trinken kann.
Sohn1: Aber Papa!? Wie kann das Benzin das Wasser denn schmutzig machen??? Benzin schwimmt doch auf dem Wasser!

Nach dieser bestechenden Argumentation habe ich darüber nachgedacht, woher mein Sohn1 weiß, dass Benzin auf Wasser schwimmt: Sein Lieblingslied ist Über den Wolken von Reinhard May, und darin heisst es "... in den Pfützen schwimmt Benzin ...". Vor längerer Zeit hatte mich Sohn1 gefragt, wie das denn sein kann, dass Benzin auf Wasser schwimmt, es sei doch beides flüssig!?
 

MitteNächster Schnack!

20. Januar 2001, Sohn1, 4 Jahre

Die Freunde, von denen oben die Rede war heissen Katja und Thomas. Während unseres Besuchs dort versucht Thomas, Sohn1 zum Spielen mit einer Holzeisenbahn, ähnlich der hier abgebildeten, zu animieren:

Holzeisenbahn

Thomas: Sohn1, guck mal hier! Eine Eisenbahn! Ist die nicht komisch? Die hat die Lok in der Mitte!
Sohn1:
(zeigt auf den gelben Anhänger)
Die ist gar nicht in der Mitte! Dafür musst du erst diesen Anhänger abmachen!
 

Heißer Zähler!Nächster Schnack!

28. Dezember 2000, Sohn1, 4 Jahre

In der Ferienwohnung in Bad Sachsa (Harz), in der wir ein paar Tage verbringen, sind die Wasserzähler für warmes und kaltes Wasser im Badezimmer über dem Toilettenspülkasten angebracht.
Als Sohn1 die Spülung betätigt, sieht er, dass der eine Zähler sich dreht und will wissen, wofür die Uhren sind. Ich erkläre es ihm.
Am nächsten Tag sitzt er wieder auf der Toilette:

Sohn1:
(zeigt auf den Warmwasserzähler)
Papa, wenn ich warmes Pipi mache, dann dreht sich dieser Zähler!

 

DüsenantriebNächster Schnack!

26. Dezember 2000, Sohn1, 4 Jahre

Wir wollen ein paar Tage in Bad Sachsa (Harz) verbringen und haben dort eine Ferienwohnung gemietet.
Es liegt Schnee.
Die Straße, die dort hin führt, ist sehr steil.
Ein kleines gelbes Auto vor uns erklimmt die Steigung relativ problemlos, wir jedoch bleiben trotz Winterreifen schon am Fuße des Berges hängen.

Mama: Was ist los? Kommen wir da etwa nicht hoch?
Papa: Vorwärts jedenfalls nicht!
Anmerkung: Unser Auto hat Frontantrieb.
Mama: Aber der vor uns ist doch auch da hoch gekommen!?!
Sohn1: Das gelbe Auto vor uns hatte bestimmt Düsenantrieb!

Ich bilde mir nicht ein, dass Sohn1 durchschaut hat, dass diese Antriebsform tatsächlich eine Lösung für unser Problem gewesen wäre - wenngleich sie eine Reihe anderer Problem verursacht hätte.

Letztenendes haben wir die Ferienwohnung dann doch noch erreicht, indem sich Andrea todesmutig auf die Motorhaube gelegt hat, während ich - den Kopf im eisigen Fahrtwind aus dem Fenster haltend, weil der Kombi für fünf Tage Urlaub natürlich bis unters Dach beladen und demzufolge die Sicht nach hinten versperrt war - rückwärts den Berg hochfuhr.

 

Nichts Besonderes!Nächster Schnack!

24. Dezember 2000, Tochter, 7 Jahre

Die ganze Familie macht am Heiligen Abend den obligatorischen Weihnachtsspaziergang. Tochter hat dazu keine Lust und ist dementsprechend schlecht gelaunt.
Ich versuche, sie mit all' den kleinen Wundern, die man auf einem solchen Spaziergang zu sehen bekommt, etwas aufzuheitern:

Papa: Tochter, sieh mal da! Eine Kohlmeise!
Tochter: Na und?! Ist doch nix Besonderes!
Papa: Ich finde schon, dass Vögel etwas Besonderes sind! Erstens können die wunderschön singen und zweitens können die sogar fliegen!
Tochter: Fliegen-können is' nix Besonderes, oder möchtest du etwa die ganze Zeit mit den Armen flattern müssen?!?

 

WasserflaschenNächster Schnack!

17. Dezember 2000, Sohn1, 4 Jahre

Ich lese den Kindern einen Artikel über Trinkwasser vor; wie es gereinigt wird usw. (Geolino Nr. 6, Dezember 2000)
Zur Veranschaulichung wird die Frage "Was passiert mit dem Trinkwasser?" an Hand von Mineralwasserflaschen erklärt:
Von unserem durchschnittlichen täglichen Verbrauch von ca. 130 Litern Trinkwasser brauchen wir


Am nächsten Tag spielte sich vor dem Zubettgehen folgender Dialog ab:

Papa: Sohn1, warst du auf dem Klo?
Sohn1: Ja! Und ich hab' auch gar nicht abgezogen!
Papa: Warum denn das nicht???
Sohn1: Weil das so viel Flaschen Wasser kostet!!!

 

Historischer KindermundNächster Schnack!


Ian Die Kindermundseite hat meinen Freund und Kollegen Ian inspiriert, seinen eigenen Kindermund aus dem Fotoalbum vorzukramen:

1972, Ian, 6 Jahre

Ian ist gestolpert:

Ian: Meine Beine sind schon ganz müde, aber hier oben im Kopf bin ich ganz fröhlich noch!


1973, Ian, 7 Jahre

Ian schaut bei der Zubereitung von Wackelpeter zu:

Ian: Und jetzt quält sich der Wackelpeter nicht?
Eine Denkpause tritt ein, in der Ian die Farbe des Wackelpeters - nämlich rot - beschäftigt.
Ian: Rot ist schön, nicht? Aber grün ist noch schöner, da kannst Du immer durchfahren!

 

BilderrätselNächster Schnack!

12. Dezember 2000, Tochter, 7 Jahre
(Für diesen Eintrag muss der Titel um "Kinderhand" erweitert werden, da es sich um ein Bild und nicht um einen Spruch handelt.)


Tochters Schule, die Fritz-Reuter-Schule in Eckernförde, hat heute einen Altennachmittag durchgeführt:
Jede Klasse hat der Reihe nach vor Publikum, das aus einem Altenheim in die Schule kam, etwas aufgeführt.
Tochters Klasse, die 1c, hat - ausstaffiert mit Schürze, Kuchenrolle und anderen Bäckerutensilien - die Weihnachtsbäckerei gesungen:


In der Weihnachtsbäckerei
gibt es manche Leckerei,
zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Schweinerei!
In der Weihnachtsbäckerei ...

Dieses Erlebnis hat Tochter in einer Art Bilderrätsel dargestellt:

Bilderrätsel

Hier die Auflösung (von links oben nach rechts unten):

Backformen (Ausstecher) in Herzchenform
Backrolle für den Teig
Schürze (die Schürze ihrer Mutter hat eine Erdbeere auf dem Latz!)
Heraus kommen die Kekse
Gesungen wird nach Noten
Bei der Aufführung singen alle nach diesen Noten. Auf der Bühne sehen Sie von links nach rechts: Bianka, Tochter, Frau Wohlenberg (die Lehrerin) und Friederike.
An der Bushaltestelle hat sich Tochter mit Marit getroffen, weil sie noch üben mussten.
Treffpunkt vor der Aufführung war bei Frau Lubenow (der Dame mit Brille ganz rechts im Bild) im Klassenzimmer.
 
 

Kunterbunt durcheinanderNächster Schnack!

10. Dezember 2000, Tochter, 7 Jahre

Tochter und ich unterhalten uns über den Sinn und Zweck des Alphabets:

Papa: Stell dir doch mal vor, du suchst einen Namen im Telefonbuch; den kannst du viel schneller finden, wenn du zum Beispiel weisst, dass alle Namen, die mit A beginnen, vorne stehen. [...] Wenn alle Namen im Telefonbuch kunterbunt durcheinander stünden, müsstest du viel länger suchen!
Tochter: Kunterbunt??? Ich würde eher sagen kunterschrift!

 

Bald Ferien!Nächster Schnack!

Mittwoch, 06. Dezember 2000, Friederike, 6 Jahre

Tochter und Friederike gehen gemeinsam in die erste Klasse.
Eines Tages erkrankt die Lehrerin. Die Eltern sind am Abend zuvor telefonisch über die provisorische Stundenplangestaltung informiert worden; die Kinder haben in der Schule dann offensichtlich weitere Informationen erhalten.
Friederike berichtet davon zu Hause wie folgt:

Friederike: Mama, unsere Lehrerin ist krank!
Mama: Wie lange denn noch?
Friederike: Bis zu den Ferien!
Mama: Was!?! Noch ganze zwei Wochen?!?
Friederike: Nein! Zwei Tage!
Mama: Wieso? Das verstehe ich nicht!
Friederike: Na, morgen und übermorgen noch, und dann sind zwei Tage Ferien!
Anmerkung: Gemeint ist das Wochenende!

 

Fliegende BäumeNächster Schnack!

01. Dezember 2000, Sohn1, 4 Jahre

Weihnachtsschmuck Es ist Advent. Andrea hat die Wohnung weihnachtlich geschmückt. Unter anderem hängt nebenstehendes Fensterbild in unserem Esszimmerfenster.
Sohn1 wird zum Essen gerufen, stürmt ins Esszimmer und bleibt wie angewurzelt vor dem Bild stehen:
Sohn1: Oh Mann! Das geht doch gar nicht! Bäume können doch nicht fliegen! Da wo die Weihnachtsbäume sind, müssen Sterne hin, und die Bäume müssen nach unten zu den Kerzen!

 

Sohn1s FrankNächster Schnack!

04. Dezember 2000, Joke, 3 Jahre

Ich treffe Bekannte in der Stadt.
Deren Tochter Joke geht mit Sohn1 zusammen in den Kindergarten und kennt mich, weil sie im Juli auf Sohn1s Geburtstagsfeier bei uns eingeladen war.
Jokes Papa heißt Frank.

Ich: Hallo Birgit! Hallo Joke!
Joke: Hallo! Ich kenn' dich! Du bist Sohn1s Frank!

 

Brief an die MausNächster Schnack!

24. November 2000, Sohn1 4 Jahre

Gespräch beim Abendessen:

Tochter: Papa, weißt du, wie Cassetten hergestellt werden?
Papa: Nee, Tochter, das weiß ich auch nicht!
Aber du könntest doch an die Maus schreiben und die fragen! Vielleicht bringt die dann mal einen Film, in dem das erklärt wird!?
Tochter: Kann man der Maus schreiben???
Papa: Ja, natürlich!
Sohn1: Und wie bitteschön kriegen wir den Brief dann in den Fernseher???

 

Wohnungsbesichtigung!Nächster Schnack!

November 2000, Sohn1 4 Jahre

Abends vor dem Zubettgehen sitzen wir vier vor einem Video, das ich 5 Jahre zuvor gedreht habe. Man sieht Tochter in unserer alten Wohnung, die Sohn1 auch noch kennengelernt hat; mal im Wohnzimmer, mal im Arbeitszimmer. Wenn die Szenen zu lang sind, spult Mama zwischendurch vor.

Sohn1: Mama, spul' mal ins Badezimmer!

 

Söhne und KinderNächster Schnack!

November 2000, Tochter, 6 Jahre

Tochters Onkel, mein Bruder Günter, ruft an. Tochter geht an den Apparat, steht artig Rede und Antwort, weiß aber sichtlich nicht, mit wem sie es zu tun hat.
Da es für sie nicht so einfach ist, 5 Onkel, ebenso viele Tanten und auch noch mehrere Cousins und Cousinen, die alle weit entfernt wohnen, auseinanderzuhalten, gehe ich mit ihr nach dem Telefonat die Familie durch:

Papa: Wer ist alles dein Onkel?
Tochter: ... Reinhold ... Willi ... Günter ... Herbert ...
Papa: Genau! Und Markus noch.
Und wer ist Niels?
Tochter: Sohn1s Pate!
Papa: Genau! Und er ist euer Cousin, er ist nämlich der Sohn von Reinhold!
Tochter: Quatsch! Das geht doch gar nicht! Die sind doch beide schon erwachsen!

 

Schön warm!Nächster Schnack!

Oktober 2000, Sohn1 4 Jahre

Während eines Spaziergangs ...

Sohn1: Papa, wenn ich beim Rülpsen den Mund zu lasse, wird mir gar nicht kalt!

 

Viel gesehen!Nächster Schnack!

Juni 1999, Sohn1 fast 4 Jahre

Die ganze Familie war zwei Wochen in den Bergen im Urlaub.
Als wir - nach 13 Stunden Autofahrt - wieder unsere Heimatstadt Eckernförde erreichten und die Kinder auf das Ende der langen Fahrt einzustimmen versuchten, äußerte Sohn1 den Wunsch, er wolle vor dem Schlafengehen noch die Ostsee sehen! Seine Schwester fand diesen Vorschlag auch prima, und so ließ ich mich breitschlagen, noch einen kleinen Schlenker zu fahren, um noch einen Blick auf das heimatliche Gewässer zu erhaschen.
Am nächsten Tag rief Opa an, um sich zu erkundigen, wie es denn im Urlaub gewesen sei:

Sohn1
(meldet sich am Telefon):
Sohn1 Janßen ?
Opa: Hallo Sohn1! Hier spricht dein Opa! Wie war es denn im Urlaub
Sohn1: Schön!
Opa: Erzähl doch mal! Was habt ihr denn alles gesehen?
Sohn1: Die Ostsee!

 

Viele Zähne!Nächster Schnack!

Oktober 2000, Tochter 6 Jahre, Sohn1 4 Jahre

Zum Zeitpunkt dieser Begebenheit, hat Tochter einige Milchzähne verloren und die ersten neuen Zähne sind zu erahnen.

Tochter und Sohn1 machen sich im Bad für's Bett zurecht.

Papa: Tochter, deine Zahnbürste sieht ja aus wie ein Schrubber!
Hier hast du eine neue!
Sohn1: Kriege ich auch eine neue?
Papa: Nein Sohn1, deine ist noch gut! Ich weiß auch nicht, wie Tochter das immer so schnell schafft, dass sie eine neue Zahnbürste braucht!?
Tochter: Papa, ich habe doch viel mehr Zähne als Sohn1, deswegen!

 

StrafterminNächster Schnack!

Oktober 2000, Tochter, 6 Jahre

Vor lauter Rumhampelei hatte Tochter zum wiederholten Male am Abendessentisch ihren Apfelsaft verschüttet.

Mama: Tochter, das reicht mir jetzt! Zur Strafe kriegst du einen Tag lang nur Wasser1) zu trinken!
Tochter: Okay, aber erst ab übermorgen!

1) Natürlich Mineralwasser!
 

Männer!Nächster Schnack!

September 2000, Tochter, 6 Jahre

Abends vor dem Zubettgehen stand Tochter - ganz Mädchen - ewig vor dem Spiegel und bürstete ihre Haare.

Papa: Tochter, das reicht jetzt aber! Du bist schön genug! Ab ins Bett!
Tochter: Davon haben Männer keine Ahnung!!!

 

SechsjährigeNächster Schnack!

September 2000, Tochter, 6 Jahre

Tochter und ihren Bruder Sohn1 verbindet eine Hassliebe: Sie können nicht miteinander aber auch nicht ohne einander.
Als es mal wieder aus einem nichtigen Anlass - ich glaube dieses Mal hatte Sohn1 Tochter provoziert - zu einem Handgemenge zu kommen schien, und sich beide mit Drohgebärden gegenüberstanden, sagte Tochter zu Sohn1 (er ist knapp drei Jahre jünger als sie, dafür aber relativ groß und draufgängerisch):

Tochter: Pass auf! Du legst dich mit einer Sechsjährigen an!!!

 

Puschen

Mai 1999, Sohn1 fast 3 Jahre

Sohn1 hat erst ziemlich spät mit dem Sprechen angefangen, einige Zeit, nachdem wir nach Norddeutschland gezogen sind:

Papa: Sohn1, zieh dir bitte mal ein Paar Pantoffeln an!
Sohn1: Welche Tanpoffeln???
Papa: Sohn1, das heisst P a n t o f f e l n ! Sag mal: Pantoffeln!
Sohn1: Tanpoffeln!
Papa: Nein Sohn1, P a n t o f f e l n !
Sohn1: Tan..., Puschen kann man auch sagen!!!




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