EinleitungBei meiner Arbeit als Nachhilfelehrer für Mathematik stelle ich immer wieder fest, dass der Grund für die Verständnisschwierigkeiten meiner Schüler weniger beim aktuell behandelten Stoff selbst – wie zum Beispiel Integral- und Differentialrechnung oder Stochastik – liegt, sondern dass ihnen einfache Grundlagen fehlen, die sie benötigen, um die Herleitung dieses Stoffes nachvollziehen und die erlernten Werkzeuge einüben zu können. Mit Abstand am häufigsten fehlen Kenntnisse und Fertigkeiten des Bruchrechnens. Mit diesem Kompendium möchte ich eine kompakte Möglichkeit bieten, die Ideen hinter dem Bruchrechnen und die Bedeutung der verschiedenen Begriffe und Schreibweisen zu verstehen. Im Anschluss daran sollten unbedingt Aufgaben gerechnet werden, um das erlangte Verständnis durch Übung zu vertiefen und dauerhaft zu verankern. Entsprechende Aufgaben finden sich reichlich im Internet. Da diese "Seite" etwas länger geworden ist, gibt es sie hier auch als pdf zum Herunterladen. Bedeutung eines BruchsMathematiker sind bequem und faul! Sie machen sich alles so einfach wie möglich – auch und gerade bei der Bruchrechnung: Nehmen wir die Divisionsaufgabe
oder anders geschrieben
oder noch anders
Um diese Aufgabe einfacher rechnen zu können, kann man sie in eine einfache und eine schwierige Aufgabe zerlegen:
Den ersten Teil der Aufgabe können wir seit der Grundschule rechnen, das Ergebnis ist 3. Und den zweiten Teil? Der ist uns zu schwierig! Den rechnen wir gar nicht aus! Den lassen wir einfach stehen:
Die letzte Schreibweise ist ein weiterer Beweis für die Faulheit der Mathematiker: Sie lassen das Pluszeichen einfach weg und nennen das Ganze eine Gemischte Zahl. Man kann einen Bruch also auch wie folgt auffassen:
Ein Bruch steht für die Zahl, die herauskäme, wenn man die obere Zahl durch die untere teilen würde; ein Bruch ist eine nicht gerechnete Divisionsaufgabe.
Man nennt Bruchzahlen auch Rationale Zahlen, weil sie ein Verhältnis zweier Zahlen ausdrücken (lat. ratio = Berechnung, Verhältnis, Vernunft, ...). Wenn die obere Zahl "1" lautet, kann man sich eine schöne bildliche Vorstellung der Bedeutung dieses Bruchs machen: bedeutet zum Beispiel: Teile ein Ganzes in fünf gleich große Teile!
In nachfolgendem Comic ist Obelix' Tortenstück kein Stammbruch! (Quelle: René Goscinny und Albert Uderzo: "Asterix und Kleopatra", Text modifiziert)
Zähler und NennerWeil man Äpfel nur mit Äpfeln vergleichen soll, ist das Ganze, das bei einem solchen Bruch geteilt wird (die 10 in Gleichung (5) oder die 1 bei einem Stammbruch), immer gleich, d.h. ein Drittel des einen Apfels ist in der Mathematik das gleiche wie ein Drittel eines anderen Apfels. Und weil die Bruchteile des Ganzen per Definition untereinander auch alle gleich sind (s. oben!), spielt es keine Rolle, ob ich z.B. von einem Ding zwei Bruchteile nehme, oder ob ich von zwei gleichen Dingen jeweils ein Bruchteil nehme:
Links haben wir ein Fünftel eines Apfels plus ein weiteres Fünftel dieses Apfels genommen (zwei gleiche Bruchteile von einem Ding). Das ist dasselbe wie eine Multiplikation mit 2, denn Multiplikation ist nichts anderes als Zählen, wie oft man die selbe Zahl addiert. Diese Multiplikation steht bei Gleichung (6) in der Mitte. Rechts steht, was wir erhalten, wenn wir zwei Äpfel als das zu teilende Ganze betrachten und in fünf gleiche Teile teilen. Weil das alles dasselbe ist und weil man mit der oberen Zahl gewissermaßen zählt, wie viele gleiche Bruchteile man von einem Ganzen nimmt oder von wie vielen gleichen Dingen man jeweils den gleichen Bruchteil nimmt, nennt man diese obere Zahl den Zähler des Bruchs. Die untere Zahl benennt, was für ein Teil wir von dem oder den Ganzen nehmen. Diese Zahl heißt deswegen der Nenner des Bruchs; sie sagt uns, wie groß die einzelnen Bruchteile sind. ACHTUNG: Je größer der Nenner eines Bruchs ist, desto kleiner ist der Bruchteil, weil die Zahl ja bedeutet, wie viele gleiche Teile ein Ganzes ergeben, und je mehr Teile man aus einem Ganzen erzeugt, desto kleiner werden die Teile:
Multiplikation von BrüchenGanz nebenbei, haben wir mit (6) schon gelernt, wie man einen Bruch mit einer ganzen Zahl multipliziert: Multiplizieren bedeutet, gleiche Teile zählen oder aufaddieren. Stammbrüche sind gleiche Teile, die durch einen Zähler gezählt werden. Also muss beim Multiplizieren eines Bruchs sein Zähler mit dem Faktor multipliziert werden. Was ist, wenn der Faktor selbst auch ein Bruch ist? Warum sollte es dann anders sein?
Und was bedeutet der komische Doppelbruch am Ende? Als erstes nehmen wir
Danach teilen wir dieses Stück noch einmal durch drei, das sieht dann so aus:
Das Stück, das dabei herauskommt, z.B. das rote, ist bezogen auf das ursprüngliche Ganze (die sechs gestapelten Torten) ein Zwölftel, weil zwölf dieser gleichen Stücke wieder das Ganze ergeben. Wieso Zwölftel? Weil wir erst durch Unsere Rechenaufgabe von oben können wir also so fortsetzen:
Kleiner Merksatz für solche Doppelbrüche:
Daraus ergibt sich folgende Regel: Brüche multipliziert man miteinander, indem man Zähler mit Zähler und Nenner mit Nenner multipliziert. Genauso wie wir gezeigt haben, dass der Satz für ganze Zahlen auch für Brüche gilt, können wir auch zeigen, dass dieser Satz für Brüche auch für ganze Zahlen gilt, denn eine ganze Zahl kann man immer auch als Bruch mit dem Nenner
Division von BrüchenGanz oben – in Gleichungen (1) bis (5) – haben wir uns schon klar gemacht, dass ein Bruch schon eine Divisionsaufgabe ist. Eine Zahl – z.B.
Eine Divisionsaufgabe (zur Erinnerung: Der Nenner eines Bruches sagt uns aber doch auch, in wie viele gleiche Teile ein Ganzes zerlegt wurde. Wenn wir also Wollen wir statt durch Beides zusammen ergibt folgende Rechenregel: Man teilt durch einen Bruch, indem man mit seinem Kehrwert multipliziert.
Erweitern und KürzenVerschiedene Rechenaufgaben können ja durchaus mal dasselbe Ergebnis haben, oder? Zum Beispiel ist:
Bei Brüchen (= Divisionsaufgaben! Siehe (12c)) ist das immer dann der Fall, wenn Dividend und Divisor (also Zähler und Nenner!) mit derselben Zahl multipliziert oder durch die selbe Zahl dividiert wurden; im Beispiel (12c) wurde der Zähler durch Warum ist das so? Teilt man eine Zahl durch sich selbst, so ist das Ergebnis immer Die Zahl
Diesen Vorgang, Zähler und Nenner eines Bruchs mit der selben Zahl zu multiplizieren, nennt man Erweitern des Bruchs. Wir werden das Erweitern später für die Addition von Brüchen benötigen. Man kann sich leicht überlegen, dass man Zähler und Nenner auch durch eine Zahl dividieren darf: Die einfachste Erklärung ist die, dass ich einen zuvor erweiterten Bruch wieder in den ursprünglichen verwandeln können muss, und das geschieht, indem ich Zähler und Nenner durch eben diese Zahl, mit der ich zuvor erweitert habe, dividiere. Es gibt aber noch eine andere Erklärung: Jede ganze Zahl – also auch Zähler und Nenner eines Bruchs – lässt sich als Produkt von Primzahlen darstellen („Primfaktorzerlegung“).
Kommen nun in Zähler und Nenner ein oder mehrere gleiche Primfaktoren vor, kann man diese zu Brüchen mit identischem Zähler und Nenner kombinieren; diese Brüche haben den Wert Beispiel:
Diesen Vorgang, Zähler und Nenner durch dieselbe Zahl zu dividieren, nennt man Kürzen des Bruchs. Das Kürzen ist sehr hilfreich, weil die Zahlen im Zähler und im Nenner dadurch kleiner werden und so das Weiterrechnen vereinfacht wird. Es ist eine gute Angewohnheit, vor und nach einer Multiplikation alle beteiligten Brüche so weit es geht zu kürzen! Potenzieren von BrüchenPotenzieren bedeutet: "Zählen wie oft man eine Zahl mit sich selbst multipliziert":
Wenn wir Brüche potenzieren wollen, müssen wir also die Regel für das Multiplizieren anwenden und erhalten:
Bei einer Potenz nennt man die Zahl, die unten steht, Basis und die Zahl, mit der man zählt, wie oft die Basis mit sich selbst multipliziert wird, heißt Exponent. Was passiert nun, wenn ein Bruch aus Potenzen gleicher Basis aber unterschiedlichem Exponenten besteht?
Man kann mit der Basis kürzen! Und zwar nicht nur mit der Basis, sondern mit der kleineren ihrer vorkommenden Potenzen. Weil das so ist, kann man Potenzen, die im Nenner eines Bruchs vorkommen, auch in den Zähler schreiben und dabei das Vorzeichen des Exponenten wechseln:
Addition von BrüchenGestern dachte ich zunächst, ich hätte nicht besonders viel Hunger, und habe deshalb erst mal nur eine halbe Pizza (im Bild unten orange eingefärbt) gegessen. Die war aber so lecker, dass ich danach doch noch ein Drittel (rot) verschlungen habe. Wie viel Pizza habe ich insgesamt gegessen?
Aus dem Stegreif fällt es uns schwer, diese Frage zu beantworten, oder? Ist es mit nachfolgender Abbildung einfacher?
Ich finde schon! Was ist passiert? Ich habe die Hälfte und das Drittel in jeweils gleich große Teile unterteilt. In diesem Beispiel sind das Pizza-Sechstel. Die kann man dann ganz einfach zusammenzählen: Die Hälfte besteht aus drei Pizza-Sechsteln, und das Drittel aus zweien. Also habe ich insgesamt Aber warum ausgerechnet Sechstel? Hätte das Ganze nicht auch mit Achteln funktioniert?
Nein! Warum nicht? Weil man das Drittel nicht in ganzen Achteln ausdrücken kann! Ein Pizza-Drittel sind nämlich Um zwei Brüche (hier die Pizzahälfte und das Pizza-Drittel) einfach addieren zu können, müssen wir die Bruchteile so weiter unterteilen, dass sich beide durch eine ganzzahlige Menge noch kleinerer Bruchteile darstellen lassen. Das ist genau dann der Fall, wenn der Nenner der kleinen Bruchstücke (im Beispiel die Pizza-Sechstel, also Weil wir nicht mehr teilen wollen als unbedingt notwendig – wir wollen ja nicht mit unnötig großen Zahlen rechnen –, suchen wir einen möglichst kleinen Nenner, also das kleinste gemeinsame Vielfache der Nenner der beiden Brüche die wir addieren wollen. Dieses kleinste gemeinsame Vielfache (oder kurz kgV) kann man aus der Primfaktorzerlegung bestimmen: Es ist das Produkt aller Primfaktoren, die insgesamt in beiden Zerlegungen vorkommen, anders gesagt: das Produkt der jeweils höchsten vorkommenden Potenz aller Primfaktoren. Beipiel:
Wenn das Berechnen des kgV schwieriger ist als das Weiterrechnen mit großen Zahlen, können wir auch auf die Bedingung verzichten, dass unser neuer Nenner so klein wie möglich sein soll. In diesem Fall nehmen wir einfach das Produkt der beiden Nenner, denn das lässt sich ja auf jeden Fall durch beide teilen. Wenn wir mit Variablen rechnen anstatt mit Zahlen, bleibt uns ohnehin nichts Anderes übrig. Zurück zum Beispiel:
Um zwei Brüche addieren (oder subtrahieren) zu können, muss man sie auf denselben Nenner, den sogenannten Hauptnenner, erweitern.
Das Umrechnen geht ganz einfach mit dem oben beschriebenen Erweitern (12d): Wir multiplizieren Zähler und Nenner jedes Bruchs mit derjenigen Zahl, die herauskommt, wenn man den Hauptnenner durch seinen Nenner teilt:
Hier das Verfahren zur Addition von Brüchen noch einmal zusammengefasst:
Subtrahieren ist dasselbe wie Addieren, nur dass der zweite Summand negativ ist. Ein Bruch ist negativ, wenn Zähler und Nenner unterschiedliche Vorzeichen haben; haben sie gleiche Vorzeichen, ist der Bruch positiv – genau wie bei einer Divisionsaufgabe eben. BruchtermeDamit haben wir jetzt alle vier Grundrechenarten mit Brüchen durchgenommen. Was jetzt noch übrig bleibt, sind Kombinationen davon. Um damit richtig umzugehen, muss man sich nur an die üblichen Rechenregeln wie Punkt- vor Strichrechnung halten und folgendes Wissen: Ein Bruchstrich unter oder über einer Summe ist dasselbe wie eine Klammer um diese Summe! Beipiel:
aber bei der Multiplikation sieht das anders aus, vgl. (6):
Dieser Unterschied zwischen (20) und (21) ist wichtig! Meines Erachtens ist das die häufigste – und doch so einfach zu vermeidende – Fehlerquelle beim Bruchrechnen. Nun noch eine Zusammenfassung mit Variablen statt mit Zahlen:
Weitere Erscheinungsformen von BrüchenProzentEine andere Schreibweise für einen Bruch ist das Prozentzeichen! Die Bezeichnung Prozent kommt aus dem Lateinischen: pro = für
Das Zeichen % ist aus der Abkürzung cto für cento (italienisch für Hundert) entstanden. Wenn jemand „23%“ sagt, bedeutet das so viel wie „Wenn die Gesamtheit 100 wären, dann wäre der Anteil 23.“ Daraus wird klar, dass eine Prozentangabe nur im Zusammenhang mit einer Bezugsgröße sinnvoll ist: „Das sind 23% von ...“ Beim Prozentrechnen ist es immer wichtig, sich die Bezugsgröße klarzumachen! (vgl. Melonenrätsel am Ende des Kompendiums!) Das Problem der Bezugsgröße tritt auch auf, wenn es z.B. heißt: "Die zwei Teile eines Ganzen stehen im Verhältnis Bei dieser Aussage ist die Bezugsgröße für den einen Teil der andere Teil: Der eine Teil ist Beispiel: Gegeben ist die Strecke a zwischen den Punkten A und B.
Antwort:
DezimalbruchHand auf’s Herz! Bevor du dich mit diesem Kompendium beschäftigt hast, hast du es bestimmt oft vermieden, so mit Brüchen zu rechnen, wie wir es oben getan haben, oder? Dezimalzahlen („Kommazahlen“) waren dir bestimmt immer sympathischer als Brüche. Dabei sind Dezimalzahlen auch nichts anderes als Brüche! Man spricht sogar oft von Dezimalbrüchen! Was muss man tun, um einen Bruch in eine Dezimalzahl umzurechnen? Diese Frage kannst du ganz einfach beantworten, wenn du dir den ersten Abschnitt dieses Kompendiums in Erinnerung rufst: Ein Bruch ist eine nicht gerechnete Divisionsaufgabe. Wenn wir diese Divisionsaufgabe lösen, erhalten wir das Ergebnis als Dezimalzahl. Man wandelt einen Bruch in eine Dezimalzahl um, indem man den Zähler durch den Nenner dividiert. Beispiel:
In diesem Fall geht die Rechnung sehr schön und nach wenigen Kommastellen auf. Das ist leider nicht immer der Fall. Es gibt sogar Brüche, deren Darstellung als Dezimalzahl unendlich lang ist! Wie umständlich! Aber eine kleine Rettung gibt es dabei: Wenn ein Bruch zu einer unendlich langen Dezimalzahl führt, wiederholt sich die Zahlenfolge entweder sofort nach dem Komma oder nach endlich vielen Nachkommastellen. Beispiele:
Die sich wiederholenden Zahlen schreibt man mit einem Strich oben drüber. Man spricht die Zahl Die Rechnungen verdeutlichen, wie die Periode entsteht: Ab einem bestimmten Punkt der Rechnung bleibt immer derselbe Rest.
Wenn man einen Bruch als Dezimalzahl darstellt, hat diese entweder endlich viele Nachkommastellen oder nach einer endlichen Zahl von Nachkommastellen wiederholt sich die Zahlenfolge. Solche Zahlen heißen rationale Zahlen.
UmrechnungenWie rechnet man nun eine Dezimalzahl in einen Bruch um? Dazu überlegen wir uns, welche Bedeutung die Stellen einer Dezimalzahl haben:
Der einzige Unterschied zu den bisher verwendeten Brüchen ist der, dass die Nenner immer Potenzen von Wenn man das weiß, kann man Dezimalzahlen in Brüche umrechnen, indem man ganz einfach den Dezimalbruch kürzt.
Eine nicht periodische Dezimalzahl wandelt man in einen Bruch um, indem man die Nachkommastellen zum Zähler macht und den Nenner als 1 mit so viel Nullen schreibt, wie die Dezimalzahl Nachkommastellen hat.
(Oder vornehmer ausgedrückt: Der Nenner ist eine Potenz von Schwierig bzw. unmöglich wird dieses Vorgehen, wenn wir eine unendliche, periodische Dezimalzahl in einen Bruch umrechnen müssen. Wie man dann vorgehen muss, möchte ich anhand von Beispielen erklären: Beginnen wir einfach mit der Dezimalzahl Als erstes multiplizieren wir diese Zahl mit einer Zehnerpotenz, die der Länge der Periode entspricht: Hier umfasst die Periode drei Stellen, so dass wir mit
Danach ziehen wir auf beiden Seiten dieser Gleichung die ursprüngliche Zahl
Eine sofort periodische Dezimalzahl wandelt man in einen Bruch um, indem man die Periode durch die „Neunerzahl“ der Periodenlänge teilt. Wenn die Periode erst weiter hinter dem Komma beginnt, wird die Rechnung noch umständlicher, denn wir müssen den periodischen und den nicht periodischen Teil separat umwandeln. Das lässt sich am besten anhand des folgenden Beispiels nachvollziehen:
Der nicht periodische Teil ist Der periodische Teil Dann haben wir alle Teile so, dass wir sie mit den zuvor beschriebenen Methoden ausrechnen können. Vor- und Nachteile von Brüchen und DezimalzahlenZum Schluss noch ein Wort zu den Vor- und Nachteilen von Brüchen und Dezimalzahlen: Dezimalzahlen haben den Vorteil, dass sie sich leicht vergleichen lassen. Das kann bei Brüchen schwieriger sein. Oder wüsstest du auf Anhieb zu sagen, welche der beiden folgenden Brüche größer ist?
Tatsächlich ist es der zweite Bruch, was du in der Dezimaldarstellung sofort erkennen kannst:
Der zweite Bruch ist ein klein wenig größer als der erste, was du an der zweiten Nachkommastelle (der Hundertstel-Stelle) sofort sehen kannst. Computer können mit Brüchen auch nicht so gut umgehen, weil sie ja keine Zahlen im eigentlichen Sinne sind, sondern eine Rechenaufgabe. Computer rechnen aber auch nicht mit Dezimalzahlen, sondern mit Binärzahlen, die nur aus Nullen und Einsen bestehen. Das näher zu erklären, würde aber über das Thema dieses Kompendiums hinausgehen. Der Vorteil von Brüchen ist, dass man mit ihnen einfacher rechnen kann, wenn man keinen Taschenrechner zur Hand hat. Und man rechnet mit ihnen genauer, denn unendlich lange Dezimalzahlen muss man immer irgendwann runden. Auch Computer müssen das, so dass deren Ergebnisse auch ungenau sein können!
Außerdem muss man die Regeln des Bruchrechnens beherrschen, wenn man mit Variablen (also mit Platzhaltern für Zahlen, z.B. Beide Darstellungen haben also ihre Berechtigung. RätselHier als Anhängsel noch zwei trickreiche Anwendungen der Bruchrechnung. Nur Knobelfreaks müssen selbst auf die Lösung kommen, die anderen finden sie weiter unten. KamelherdeEin Beduine, der
Der älteste Sohn soll die Hälfte der Kamele erhalten.
Die Brüder sind bestürzt über diese Verfügung, denn natürlich wollen sie keines der Kamele töten, nur um den Besitz teilen zu können!
Wie können Sie dennoch den letzten Willen ihres Vaters erfüllen? WassermelonenEin Lkw bringt Wassermelonen von der Plantage zum Bahnhof. Zu Beginn der Fahrt wiegt die Ladung eine Tonne und die Melonen bestehen zu 99 % aus Wasser (deshalb heißen sie ja Wassermelonen).
Wie schwer ist die Melonenladung am Ende der Fahrt? LösungenKamelherdeDer Vater hat nicht sein gesamtes Vermögen testamentarisch festgelegt!
Wenn die Brüder auch das verbleibende Achtzehntel der Herde (also 17/18 Kamele!) unter sich aufteilen, können alle Kamele am Leben bleiben: Der älteste bekommt 9, der zweitälteste 6 und der jüngste 2 Kamele. Das sind zusammen 17! WassermelonenZu Beginn der Fahrt beträgt der Wasseranteil 99 % von 1.000 kg = 990 kg.
Am Ende der Fahrt hat sich das Gewicht des Fruchtfleischs nicht geändert: Es beträgt immer noch 10 kg.
Man sieht, wie wichtig bei Prozentrechnung die Bezugsgröße ist!
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