Unser Berner Sennenhund Maxi
 

"Maxi", eine Berner Sennenhündin

Warum ein Hund?

Entweder man mag Hunde oder man mag sie nicht. Wenn man Hunde mag, ist es nur noch eine Frage der Randbedingungen und des bewussten Einlassens auf die Einschränkungen, die mit einem Haustier einhergehen, ob man sich einen Hund kauft oder nicht:
Wer muss oder soll einverstanden sein (Vermieter, Familie, Nachbarn, ...)?
Kann und will man genug Zeit erübrigen, um sich angemessen um den Hund zu kümmern? Er braucht schließlich auch bei schlechtem Wetter und jeden Tag sein ganzes Leben lang genug Auslauf, Bewegung und Zuneigung! Gibt es genug Platz für den Hund?
Wie sollen Urlaube mit Hund organisiert werden?
Wie hoch sind die Kosten, die ein Hund verursacht?

Welche Rasse?

Wenn die Entscheidung für einen Hund gefallen ist, kommt die Frage danach, was es für einer sein soll.
Ein Welpe hat den Vorzug, dass er sich von klein auf in sein Rudel integriert. Man kann ihn leicht erziehen - muss es aber auch! Und dazu gehört auch das "stubenrein" werden!
Im Gegensatz dazu gibt es in Tierheimen sehr, sehr viele Hunde, die oft ein schlimmes Schicksal hinter sich haben und denen man endlich ein gutes Zuhause bieten kann.
Hündin oder Rüde? - Letztere neigen zu Macho-Gehabe und sind in der Regel im Umgang anstrengender.
Viele Charaktereigenschaften eines Hundes sind tendenziell von der Rasse vorgegeben. Es gibt massenweise Literatur über Hunderassen, mit deren Hilfe man sich überlegen sollte, welche Art Hund zu einem passt. Berner Sennenhunde sind eher gemütlich-gemächlich, meiner Meinung nach also genau das Richtige, besonders wenn man Kinder hat. (Man sagt auch, Hunde seien ihren Besitzern immer sehr ähnlich.)

Anschaffung

Paradies auf dem Bauernhof Maxi wurde in ein echtes kleines Paradies geboren (s. nebenstehendes Bild)! Die fehlenden Züchterpapiere hatten den Vorteil, dass der Hund "nur" 300€, also halb so viel wie einer mit Papieren kosten sollte (Preisstand: Mai 2003)

Ein Knäuel von Hunden!

Maxi mir ihren Brüdern und Schwestern beim Mittagsschlaf.


Geschäft im Gestrüpp

Hier sieht man einen der süßen Zwerge das Gestrüpp erkunden. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass die wesentliche Motivation dabei die Suche nach einem stillen Örtchen ist!
(Die Körperhaltung lässt das vermuten!)
Hundeblick

Kann man diesen Augen widerstehen? Kraul mich! Hab' mich lieb! Ja! Ja! Ja!
Hallo!

Bei beiden war es Liebe auf den ersten Blick!
Wenn ich groß bin, werd' ich Wachhund!

Wenn wir groß sind, werden wir prima Wachhunde!
Wir üben schon fleißig!
Bin ich müüüde!

So ein Hundeleben ist ganz schön anstrengend!

Erfahrungen

Wenn ich - etwas vorab - ein Resümee ziehen soll, ob die Entscheidung einen Hund anzuschaffen, richtig war, dann lautet die Antwort: JA!

Diese Aussage ist natürlich eine sehr individuelle! Individuell für den Halter, für die Lebensumstände und vor allem für diesen individuellen Hund!

Natürlich gibt es Momente oder Zeiten, da ist der Hund lästig. Selbst seine Gutmütigkeit kann manchmal so weit gehen, dass sie nervt!
Maxi lässt alles mit sich machen! Sie ist der ideale Hund für Kinder.
Die Anfangszeit als Welpe war etwas aufwändiger als jetzt, aber stubenrein werden, war einfacher als gedacht.
Nicht zuletzt ist ein Hund auch ein Kontaktkatalysator: Man lernt ganz von selbst eine Menge neuer Menschen kennen, mit denen einen ganz automatisch mindestens ein gemeinsames Interesse verbindet!
in diesem Fall sind Maxis Hundefreundschaften zu Butz und zu Nane besonders erwähnenswert:
Nane ist die schwarze Labradorhündin von gegenüber. Butz wohnt ein paar Häuser weiter und ist ein Bearded Collie. Er hat im Übrigen auch eine sehr schöne Webseite!

Aufwand

Die anfänglichen Befürchtungen, ein großer Hund könne einem die Haare vom Kopf fressen, haben sich nicht bestätigt: Mit 30 bis 40€ pro Monat für gutes Hundefutter kommt man aus (Preisstand 2003)!
Etwas finanziellen und schweißtreibenden Aufwand kann es verursachen, Haus und vor allem Garten so umzubauen, dass sie zur Hundehaltung geeignet sind, also z.B. das Grundstück einzäunen, damit eventuelle Tretminen nicht auch beim Nachbarn auf dem Grundstück landen.
Womit wir beim Punkt Aufräumen wären:
Wenn man seine Wiese noch normal benutzen können will, sollte man alle ein bis zwei Tage die Hundehaufen einsammeln! Es ist weniger eklig als man es sich vorstellt: Mit einem Gefrierbeutel als Handschuh, den man anschließend auf links zieht, geht das recht problemlos. Auch liegen die Haufen selten mitten im Weg sondern meist an bevorzugten Stellen am Rand des Grundstücks.
Darüber hinaus liegt - zumindest so lange der Hund verspielt ist - sein Spielzeug und das was er dazu gemacht hat (Äste, Schuhe, die möglichst noch warm vom Tragen sind, usw.) auf der Wiese herum und zumindest vor dem Rasenmähen muss man es einsammeln.

Zurück zum finanziellen Aufwand:
Eine Position, die man keinesfalls unterschätzen darf, ist der Tierarzt! Auch das ist allerdings eine individuelle Erfahrung, da Maxi (wie viele dieser und anderer großer Rassen) Schwierigkeiten mit den Gelenken hat bzw. hatte und wegen einer Knorpelabsplitterung operiert werden musste; die Operation war doppelt so teuer wie der ganze Hund!
In diesem Zusammenhang gab es einen Vorfall, der mein Vertrauen in die Zunft der Tierärzte schwer erschüttert hat: Nach der Operation hieß es, dass eine weitere noch teurere OP so notwendig sein würde, dass der Hund - falls diese nicht durchgeführt werden würde - eingeschläfert werden müsste.
Zwei einfache Behandlungen bei anderen Tierärzten für insgesamt 150€ haben Maxi ohne diese OP so wiederhergestellt, dass sie fast keine Schwierigkeiten mehr hat und sich auf ein langes Hundeleben freuen kann!

Die Hundesteuer ist eine weitere Position in der Kalkulation, ob man sich einen Hund finanziell leisten kann. Darüber kann aber keine allgemeingültige Aussage gemacht werden, da sie von der Gemeinde festgesetzt werden. Tendenziell kann man sagen, dass auf dem Land niedrigere Steuersätze erhoben werden als in der Stadt.

Ein finanzieller Aspekt, der sehr schnell eine große Eigendynamik entwickeln kann, wenn man ihn vergisst, ist die Hundehalter-Haftpflichtversicherung! Man sollte bereits VOR der Hundeanschaffung Informationen darüber einholen, weil die Versicherungsprämien von der Hunderasse abhängen! Wieder eine tendenzielle Aussage: Große Hunde sind teurer als kleine, agressive sind teurer als gutmütige.

Etwas teurer aber durchaus eine lohnende Investition ist eine Hundeschule!
Diese Bezeichnung ist im Übrigen völlig falsch, denn eigentlich sollen hier nicht in erster Linie die Hunde etwas lernen, sondern ihre Halter sollen lernen, wie sie den Hunden etwas beibringen können.
Es gibt die verschiedensten Angebote und das Wichtigste bei der Auswahl ist, dass man weiß, welches Ziel man mit seinem Hund erreichen will.

Training

Die Formel, wie man bei einem Hund etwas erreicht, ist einfach und man kann sie in der Hundeschule lernen und üben: Gib dem Hund Motivation, das zu tun was er soll, und Erfolgserlebnisse, wenn er es getan hat!
In der Praxis bedarf es zur Umsetzung dieser einfachen Theorie etwas Übung und vor allem Konsequenz!
Die Motivation war für Maxi recht einfach: Sie war als Welpe eine kleine Fressmaschine und so war ihr selbst ein geachteler (!) Frolic-Ring Ansporn genug, zuzuhören.
Das Erfolgserlebnis ist bei dieser Art von Motivation immer, dass die Hand mit dem Leckerli sich öffnet, sobald das erwünschte Verhalten gezeigt wird.
Zusätzliche - und später auch alleinige - Erfolgserlebnisse kann man leicht dadurch bieten, dass man dem Hund seine eigene Freude zeigt (durch Jubel in hohen Tönen - wörtlich gemeint!) und ihm Streicheleinheiten zukommen lässt.

Wichtig ist, dass der Hund Herrchens oder Frauchens Freude (das Erfolgserlebnis) auch dem richtigen Verhalten zuordnet! Beispiel bei Maxi: Ihrem trödeligen Charakter entsprechend hatte sie besondere Schwierigkeiten, das Kommen zu lernen. Nachdem sie sich nach mehrmaliger Aufforderung endlich dazu bequemt hat, war der Rudelführer schon so genervt, das das Erfolgserlebnis "der Boss freut sich wenn ich komme" bei Maxi nicht mehr so richtig ankam! Will heißen: Wenn sie dann endlich kommt, muss man sich freuen! Den Ärger, dass sie vorher nicht gekommen ist, darf sie nur dann spüren, wenn sie nicht kommt!
Ein weiteres - unbeabsichtigt herbeigeführtes - Beispiel, diesmal mit negativer Motivation: Maxi hat eine höllische Angst vor Kühen: Sie ist als Welpe immer neugierig auf die so viel größeren Tiere zugegangen, bis sie dabei eines Tages mit der Schwanzspitze einen Elektrozaun berührt hat. Diesen Schreck verbindet sie seither mit ihrem Wunsch, den Kühen guten Tag zu sagen, und macht deshalb immer einen großen Bogen um sie.

Diese kleine Geschichte zeigt auch, dass beide Arten von Motivation zum Lernen eingesetzt werden können. Negative Motivation (Schreck, Schmerz, ...) hat dabei den Nachteil, dass sich bei übermäßigem Einsatz auch der Charakter des Hundes verändert - er wird ängstlich oder agressiv. Außerdem ist das armselig, einer treuen Seele ohne Not Schmerzen zuzufügen! Meistens gibt es einen Weg mit positiver Motivation.

Bilder

Hier noch einige Bilder:

Maxis Mutter Alma

Maxis Mutter Alma.

Maxi und ihre Freundin Annie

Maxi und ihre Freundin Annie (ein geschorener Berner Sennenhund) beim Toben.

Maxi

Maxi

Maxi

Maxi

Maxi-Porträt

Ein Porträt

Landseer-Rüde Halvar


Home
Falls diese Seite ohne Navigationsleiste angezeigt wird, aktivieren Sie Javascript oder klicken Sie hier!