Genau genommen ...
 

 Genau genommen ...

... sind manche Formulierungen, die uns im täglichen Leben - oft in der Werbung oder auf irgendwelchen Produkten - so begegnen, ziemlicher Blödsinn, wenn man mal eine Sekunde darüber nachdenkt, was sie eigentlich bedeuten.
Solche unsinnig-kuriosen Formulierungen sammle ich auf dieser Seite.

Manchmal entstehen sie wohl daraus, dass die Autoren es einfach nicht so genau nehmen, damit es sich besser anhört oder weil es einfacher ist. Manchmal steht jedoch zu befürchten, dass uns Konsumenten ganz bewusst ein X für ein U vorgemacht werden soll, weswegen ich dieses Symbol zu diesem Thema gewählt habe.

Hier gibt es übrigens eine Erklärung, woher diese Redewendung zum Bezeichnen einer Täuschung kommt.

Nicht alles ist so ernst gemeint, wie es hier steht; häufig dient das absichtliche Falsch-Verstehen durch Wörtlich-Nehmen der Verdeutlichung des Unsinns, den man uns zumutet. Und wenn man es dann auch noch richtig auswalzt und gegen etwas argumentiert, was nie so wörtlich gemeint war, dann fängt es richtig an, Spaß zu machen. Probieren Sie es aus!

Falls Ihnen auch einmal irgendwo ein solcher Genau-Genommen-Blödsinn über den Weg laufen sollte, senden Sie ihn mir bitte zu, am besten mit Foto und einer kurzen Erläuterung, wann und wo und warum sie es aufgenommen haben.


Letzte Änderung: 09.03.2024

Elektroauto mit 1-Gang-AutomatikNächstes GenauGenommen

09. März 2024

Als ich noch einen Diesel mit 6-Gang-Schaltgetriebe fuhr − einen Mini Countryman Cooper SD − sagte ich eines Abends zu meiner Frau, die auf der Rückfahrt vom Kino nach Hause neben mir auf dem Beifahrersitz saß: "Mein nächstes Auto hat auf jeden Fall ein Automatik-Getriebe!"
Sie fragte: "Wieso?" und ich antwortete, weil ich dann meine Hand auf ihrem Knie liegen lassen könne, statt dauernd zu schalten.
Ich befürchte, ihr war gar nicht klar, was für ein weitreichender Schritt diese Entscheidung für mich war, denn ich habe meinen Führerschein 1982 gemacht und damals wurde die Frage Schaltung oder Automatik geradezu ideologisch diskutiert!

Nun hatte ich also einen anderen Grund als die Bequemlichkeit des Alters gefunden, um meiner früheren Ideologie untreu zu werden, und habe mich auf die Suche nach einem Ersatz für meinen heiß geliebten aber − wie ich − in die Jahre gekommenen Mini gemacht. Dabei wurde mir klar, dass die Ideologie der Schaltungstechnologie einer Ideologie der Antriebstechnologie gewichen ist: Verbrenner, Hybrid oder batterie-elektrisch war nun die Frage!
Obwohl ich selbst den batterie-elektrischen Fahrzeugantrieb (den hybriden sowieso) für eine ebensolche Übergangstechnologie halte, wie es die CD im Bereich der Tonträger war (auch dazu tobten im letzten Jahrtausend ideologische Grabenkämpfe!), habe ich mich für ein Fahrzeug dieser Art entschieden: einen Skoda Enyaq.

Und damit sind wir nun endlich beim eigentlichen Thema dieses Artikels: Auf der Suche nach Informationen über die Eigenschaften und Ausstattungen der verschiedenen batterie-elektrischen Autos, die es am Markt gibt, bin ich immer wieder darüber gestolpert, dass die meisten Fahrzeuge dieser Art unter anderem damit beworben werden, sie hätten ein 1-Gang-Automatik-Getriebe.

Ich wollte ja ein Automatik-Getriebe. Oder? Nein! Ich wollte nur nicht mehr schalten müssen, um ... naja, Sie wissen schon!
Worüber rege ich mich hier also auf??
Ich finde es hart an der Grenze zum unlauteren Wettbewerb, den Kunden zu erzählen, das in den Autos etwas drin sei, das gar nicht drin ist!

Der Reihe nach:
Ein Getriebe im hier verwendeten Sinne ist ein Maschinenelement, das Drehmoment, Drehzahl und/oder Drehrichtung zwischen einer Antriebswelle und einer Abtriebswelle verändert. Im einfachsten Fall geschieht das über unterschiedlich große, ineinandergreifende Zahnräder, von denen eines fest mit dem Antrieb (Motor), das andere fest mit dem Abtrieb (Räder) verbunden ist bzw. über eine Kupplung verbunden werden kann.
Der Gang eines Getriebes ist eine mögliche Kombination dieser Zahnräder, die die Verhältnisse von Drehmoment, Drehzal und Drehrichtung zwischen An- und Abtrieb eindeutig festlegt. Dieses Verhältnis der Drehmomente bzw. Drehzahlen nennt man auch Übersetzung. Bietet ein Getriebe mehrere Gänge, wird ein Gang "eingelegt", indem das zugehörige Zahnradpaar fest mit der An- bzw. Abtriebswelle verbunden wird, während die übrigen Zahnräder auf diesen Wellen frei drehen können. Das Herstellen dieser festen Verbindung, also das Schalten kann manuell von einem Bediener oder durch eine Automatik geschehen.
Eine Automatik ist also eine Vorrichtung, die in Abhängigkeit von bestimmten Parametern den für die aktuelle Situation (z. B. den aktuellen Drehmomentbedarf) passenden Gang einlegt.

Dass man bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor mittels eines Getriebes die Drehrichung ändern können will, ist offensichtlich, denn eine solche Maschine kann sich in der Regel nur in eine Richtung drehen, man möchte aber auch rückwärts fahren können. (Dazu braucht das Getriebe dann ein drittes Zahnrad zwischen den An- und Abtriebszahnrädern.) Warum bzw. in welchen Fällen muss man aber Drehmoment und Drehzahl verändern? Weil das Drehmoment eines Verbrennungsmotors sich mit seiner Drehzahl verändert: Es gibt eine Drehzahl im mittleren Bereich, bei der es am größten ist.

Ein Elektromotor

Mit anderen Worten: Ein Elektroantrieb braucht eigentlich gar kein Getriebe!
Es gibt Gründe, trotzdem eine feste Übersetzung einzubauen, z. B. um die Leistung zu steigern, denn die berechnet sich aus dem Produkt von Drehmoment und Drehzahl.
So kommt man dann zu dem angesprochenen 1-Gang-Getriebe.

Hat mein Auto denn nun ein Getriebe oder nicht? Der Enyaq basiert auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten von Volkswagen, zu dem ein 1-Gang-Getriebe gehört, das die Motordrehzahl etwa um den Faktor zehn verringert.
Also kein Grund zur Aufregung? Doch! Eine Automatik hat das Auto − wie alle Elektroautos mit 1-Gang-Automatikgetriebe − nämlich nicht!
Da schaltet nämlich nichts, weder manuell noch automatisch. Da es nur einen Gang gibt, kann das Getriebe gar nicht geschaltet werden.
Nicht einmal vom Leerlauf in den einen Gang wird geschaltet, weder manuell noch automatisch, denn wenn das Auto steht, dreht sich auch der Elektromotor nicht.
Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor, der einen Leerlauf kennt, bei dem sich der Motor zwar dreht, das Auto aber nicht bewegt. Im zugehörigen Getriebe ist dann keins der Zahnräder mit seiner Achse fest verbunden. Also auch das Schalten von "Leerlauf" in den einen Gang kann man nicht als Automatik bezeichnen.

Zusammengeafsst kann man also sagen, dass die Autoverkäufer uns nicht mal ein X für ein U vormachen, sondern sie machen uns Nichts, Null, ein Leerzeichen für ein U vor! Das ist frech!

P.S.: Hier kann man übrigens nachlesen, dass es doch Gründe geben kann, mehr als einen Gang ins Getriebe zu bauen. Dann darf man gerne auch von einem Automatik-Getriebe sprechen.

Prozentrechnen für den FaktencheckNächstes GenauGenommen

21. Februar 2024

Wie wichtig es ist, beim Prozentrechnen immer den Grundwert im Blick zu haben (d. h. die Antwort auf die Frage "... Prozent von was?"), werde ich nicht müde zu betonen. Beispiele sind der Abschnitt Mehr Genuss unten und der Artikel Schein und Sein in der Mathematik in der Rubrik Mathematik dieser Webseite.
Ein besonders eindrucksvolles weiteres Beispiel hat nun Correctiv in seinem Artikel Faktencheck zum Bürgergeld: Grafik zu Bezügen von Geflüchteten ist irreführend geliefert.
Dort wird eindrucksvoll demonstriert, wie rechte Brandstifter plumpe Tricks auch im Zusammenhang mit Prozentwerten verwenden, um ihre gefälschten Botschaften unter's Volk zu bringen. Lesenswert vor allem auch wegen der sachlichen Darstellungsweise, zu der ich mich bei so dreisten Manipulationen nicht mehr hätte zwingen können!

Europa und die EnergieNächstes GenauGenommen

Energieverbrauchskennzeichnung Vor kurzem wollte ich mir eine Leselampe kaufen und habe mich infolge dessen ein wenig mit der Frage beschäftigt, welche technischen Daten dieselbe denn nun haben sollte, um ihren Zweck für mich zufriedenstellend zu erfüllen. In diesem Zusammenhang bin ich auf die (im Zuge der Etablierung der LED-Technik angepassten) Energieverbrauchskennzeichnungen gestoßen - so heißen die Aufkleber, die jeder von uns schon mal auf irgendeinem Elektrogerät gesehen hat. Vorsichtshalber habe ich trotzdem ein offizielles Muster der Art, um die es hier gehen soll, nebenstehend abgebildet.

Im Grunde genommen ist es ja eine gute Idee, die Hersteller von Elektrogeräten dazu zu verpflichten, die Energieeigenschaften ihrer Produkte normiert, anschaulich und durch Ampelfarben plakativ mitzuteilen, um so die Käufer für diesen sowohl für die Umwelt als auch für den Geldbeutel relevanten Aspekt ihrer Kaufentscheidung zu sensibilisieren.
Im Sinne der Anschaulichkeit und Einfachheit kann man sogar darüber hinwegsehen, dass man diese Energieverbrauchskennzeichnungen im Widerspruch zu einem der wichtigsten physikalischen Sätze, dem Energieerhaltungssatz, benannt hat.
Aus vermutlich ähnlichen Gründen und um einfacher eine Beziehung zwischen der zu bezahlenden Energiemenge und der ebenfalls häufig relevanten Leistungsaufnahme eines Gerätes herstellen zu können, benutzt man für die Energie schon lange, insbesondere bei elektrischen Geräten, die Einheit Kilowattstunde (kWh) an Stelle der abgeleiteten SI-Einheit Joule (J). Man tut dies wahrscheinlich auch, um die Zahlenwerte trotz unseres irrwitzigen alltäglichen Energiebedarfs in vernünftige Regionen zu bringen:
1 J = 1 Ws
1 kWh = 3.600.000 J
Eine gute Gelegenheit, sich klar zu machen, wie billig Energie eigentlich ist bzw. wie verschwenderisch wir damit umgehen:
Um eine Masse von 1 kg vom Fußboden auf 1 m Höhe zu heben (z.B. das letzte Paket Mehl von der Palette im Supermarkt in den Einkaufswagen), bedarf es nur eines Energieaufwandes von ca. 10 J. Unser Fön (2.000 W) wandelt morgens während 10 min Haare trocknen 0,33 kWh elektrische Energie in nicht weiter nutzbare Wärmeenergie um. Der dabei erreichte Zweck würde eine halbe Stunde später auch von ganz alleine eintreten! Ich bin mir bewusst, dass diese Aussage für all jene, die mit Hilfe des Föns ihrer Frisur auch Gestalt geben wollen, eine provozierende Vereinfachung ist. Trotzdem könnten wir mit der selben Energiemenge den zuvor beschriebenen Hebevorgang etwa 120.000 Mal durchführen!
Ich mache dieses Rechenexempel nicht nur, um Sie zum Nachdenken über Ihren Energiebedarf anzuregen; man sieht an dieser kleinen Rechnung auch recht schön, dass sich mit den bewährten Einheiten Watt für Leistung und Kilowattstunden für Energie recht einfach und anschaulich alle Fragestellungen, die ein Konsument so haben könnte, beantworten lassen.

Warum, so frage ich mich, stört man den eigentlich guten Ansatz der Energieverbrauchskennzeichnungen für Lampen, indem man vorschreibt, die Leistungsaufnahme in der Einheit kWh / 1.000 h anzugeben?!?
Kurzes Nachrechnen ergibt: Dieses Einheitenmonster bedeutet nichts anderes als Watt!
Eine Einheit, die uns Verbrauchern bisher vertraut war und für die wir Vergleichswerte hatten.
Will man damit wirklich die oben demonstrierte einfache Berechnung des Energiebedarfs aus Leistungsaufnahme und Betriebsdauer umgehen? Ist es wirklich einfacher, sich 1.000 Stunden vorzustellen, als eine Leistungsangabe in Watt mit einer individuell realistischen Zeitangabe zu multiplizieren, um auf die ebenfalls aus der Stromrechnung vertrauten Kilowattstunden zu kommen?
Wer damit ebenso Schwierigkeiten hat wie ich, dem sei gesagt: 1.000 h entsprechen 41 Tagen und 16 Stunden. Betriebszeit! Keins meiner Elektrogeräte ist aber so lange eingeschaltet. Wie viele Leseabende mit meiner neuen Leselampe wären das denn nun? Wenn ich jeden Abend eine Stunde lese, hätte ich die angegebene Energiemenge innerhalb von 2 Jahren und 9 Monaten in Licht umgesetzt.
Ich bin gewillt zu glauben, dass die Macher der Norm tatsächlich den Willen hatten, eine einfache Vergleichsgröße zu schaffen, aber irgendwie sind sie dabei über das Ziel hinaus geschossen, finde ich! Die Angabe in Watt hat mir immer alles gesagt, was ich wissen wollte!

Wer alles ganz genau wissen will, findet hier die EU-Norm zur Energieverbrauchskennzeichnung von elektrischen Lampen und Leuchten. Schließlich war ja eine Leselampe der Ausgangspunkt all dieser Gedanken.

Runde BeträgeNächstes GenauGenommen

Dieses Unsinns-Beispiel habe ich schon vor über einem halben Jahr gefunden, also nicht über die veralteten Porto-Beträge wundern!
Es geht um Briefmarken-Automaten.
Man kann ja darüber streiten, ob die Zeit der genialen Erfindung "Briefmarke" nicht schon genauso Geschichte sein müsste wie die der Vinyl-Schallplatte, nicht nur weil die meiste schriftliche Kommunikation inzwischen elektronisch stattfindet sondern weil es für die wenigen Fälle, in denen man ein Dokument noch körperlich versenden muss, auch schon per Handy abrufbare Zahlencodes als Briefmarkenersatz gibt.
Da letztere immer noch unverhältnismäßig teuer sind - oder vielleicht werden sie genau deswegen so teuer gehalten? - gelingt es der Post immer noch, Briefmarken mit Hilfe von Automaten zu verkaufen.
Diese Automaten sind seit jeher eine unglaubliche Frechheit! Und zwar deswegen, weil sie - ohne erkennbare technische Notwendigkeit - kein Wechselgeld herausgeben, sondern nur Briefmarken!
Stellen Sie sich vor, Sie gingen zum Bäcker und kauften für 3,50 € fünf Brötchen. Dann gäben Sie der Bäckereifachverkäuferin einen Fünf-Euro-Schein, weil Sie es gerade nicht kleiner hätten, und diese antwortete: "Dankeschön! Hier sind Ihre fünf Brötchen und noch 2,14 Brötchen dazu - statt Wechselgeld!"
Beim nächsten Einkauf gingen Sie vermutlich zu einem anderen Bäcker!

Die Briefmarkenautomaten der Post machen es genauso! - Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Sie im Allgemeinen keinen anderen Briefmarkenautomaten finden werden!
Immerhin hat es der Post wohl doch schon gedämmert, dass das nicht so ganz in Ordnung ist, denn Sie haben ihre Automaten umprogrammiert! Nicht dass sie jetzt Wechselgeld gäben; selbst ich sehe ein, dass sich eine solche Änderung nicht per Software-Update realisieren ließe.
Aber immerhin will man den Kunden nun die Möglichkeit geben, Briefmarken zu vollen Euro-Beträgen zu kaufen und erhält auf dem Automaten-Display folgende Meldung:

Briefmarkenautomat - Nur runde Beträge

Als ich diese Meldung das erste Mal sah, war ich sehr beeindruckt von dem guten Willen, das leidige Wechsel-Briefmarken-Problem zumindest zu lindern, und deswegen sofort bereit, einen entsprechenden Vorratskauf zu tätigen!
Nach Klick auf die entsprechende Taste erwartete mich dann folgende Auswahl:

Briefmarkenautomat - Doch keine runden Beträge

Machen die das mit Absicht?
Wollen die mich verar...???
Drei der vier Angebote zu runden Euro-Beträgen sind keine runden Euro-Beträge!
Das eine Angebot zum runden Euro-Betrag von 4,00 € enthält nur eine einzige Briefmarke mit einem Standard-Portowert, die aber nur 36 % des Kaufpreises ausmacht!

Fazit:
Mit der alten Variante konnte ich meine Briefmarken trotz Verweigerung von Wechselgeld in aller Regel günstiger erwerben.
Mal wieder wird also versucht, uns ein X für ein U vorzumachen, um Geld zu schneiden!
Ich ziehe daraus die Konsequenz und werde mir einen Vorrat von Briefmarken im Wert von 0,02 € zulegen. So kann ich dann immer fast genau frankieren und zahle höchstens 1 Cent zu viel. Vielleicht finde ich ja auch noch irgendwo 1-Cent-Briefmarken! Zuvor muss ich natürlich noch prüfen, ob 31 oder 62 bzw. wegen Portoerhöhung 35 oder 70 Briefmarken auf einen Briefumschlag passen...

Aaahhhhhh!!!!Nächstes GenauGenommen

Ich fasse es nicht! Da arbeite ich gegen all diese Ignoranz in dieser Welt so mühevoll an (u.a. mittels dieser Webseite) und alles scheint umsonst zu sein!!
Im Abschnitt Wer lernt heute noch Griechisch? hatte ich bereits vor längerer Zeit gegen die missbräuchliche Verwendung des griechischen Sigma "Σ" geschrieben.
Dass in der Filmindustrie, noch dazu derjenigen, die von Mehrteilern lebt, deren Titel im Alltag nicht bis zu mir vorgedrungen ist, dementsprechende Defizite vorhanden sind, mag vielleicht nicht verwunderlich, gleichwohl aber bedauerlich sein.
Ich hatte aber insbesondere auch deswegen Wert auf eine richtige oder wenigstens sinnvoll transkribierte Verwendung des Σ gelegt, weil es in der Mathematik und im diesbezüglichen Schulunterricht als Zeichen für Summen Verwendung findet. Die Schüler sollten vor noch mehr Verwirrung bewahrt werden. Nun begegnete mir ein ansonsten ausgesprochen ansprechend aufgemachtes Buch, auf dessen Titelseite ich denselben Missbrauch feststellen musste! Dabei hat es die wirklich löbliche Zielsetzung und überaus gute Ansätze, Mathematik begreif- und erlebbar und damit spannend zu machen!

My big fat greek wedding Spannende Welt der Mathematik

BarrierefreiNächstes GenauGenommen

Toilettentür Kunsthalle Kiel Im ersten Moment kommt man sich verkohlt vor, wenn man das liest, oder? Besonders wenn man auf eine barrierefreie Toilette angewiesen ist.
Tatsächlich muss ich zugeben, dass nebenstehende Aufschrift auf der Toilettentür im Erdgeschoss der Kunsthalle zu Kiel tatsächlich kein Schildbürgerstreich ist, da es in unmittelbarer Nähe einen Fahrstuhl gibt, der Weg zur barrierefreien Toilette also auch barrierefrei ist.
Für sich genommen fand ich die Aufschrift jedoch so kurios, dass ich Sie Ihnen nicht vorenthalten wollte.

Wo geht's zum Pumpwerk?Nächstes GenauGenommen

Keine Zufahrt zum Pumpwerk Nebenstehenden "Wegweiser zu innerörtlichen Zielen" (Zeichen 432 der Straßenverkehrsordnung) kann man in Heikendorf bewundern.
Bisher dachte ich immer, ein Wegweiser, weise darauf hin, wohin ein Weg führt. Dieser hier ist der erste und einzige, den ich bisher gesehen habe, der mir sagt, wohin ein Weg nicht führt.
Alle anderen Schilder, die einen Nicht-Weg zum Ausdruck bringen wollen, tun dies nicht in Pfeilform sondern mit einem Symbol, das mir intuitiv den Weg versperrt, z.B. der Querbalken auf dem Schild 267 "Verbot der Einfahrt".
Welchen Sinn hat es, dem Verkehrsteilnehmer mitzuteilen, dass es dort nicht zum Pumpwerk geht?
Warum steht dort nicht auch, dass diese Straße auch nicht nach Berlin, Düsseldorf oder Mailand führt?
Nun, vielleicht haben in der Vergangenheit viele Menschen, die zum Pumpwerk wollten - was immer sie ausgerechnet dort zu suchen gehabt hätten, vielleicht Vertreter für Pumpen oder Leute mit vollgelaufenem Keller - diesen Weg fälschlicherweise eingeschlagen, weil, weil, weil, ... Na aus irgendeinem Grund eben kann man vielleicht denken, dort gehe es zum Pumpwerk, obwohl es das nicht tut.
Diesen Menschen wollte man nun helfen, indem man ihnen mitteilt, dass es dort nicht zum Pumpwerk geht. - Mal ehrlich: Wäre es nicht fair gewesen, diesen armen, verirrten Menschen zu sagen, wo der richtige Weg sich befindet?
Im übrigen stellt das Schild nach meiner Auslegung einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung dar: Nach dieser müssen die mit Zeichen 432 ausgewiesenen Ziele nämlich eine "erhebliche Verkehrsbedeutung" haben. Hier ist kein Ziel ausgewiesen und selbst das ausgewiesene Nicht-Ziel hat sicherlich keine erhebliche Verkehrsbedeutung im Sinne der StVO. (Details dazu hier). Schade dass ich nicht die gleichen Möglichkeiten habe, ein Bußgeld einzutreiben, die umgekehrt die Verwaltung hätte und nutzen würde, wenn ich beispielsweise ein vergleichbares Schild "Keine Zufahrt zu meiner Garage" aufstellte.

(Fast) jederzeitNächstes GenauGenommen

KVSH-Plakat 116117 Vor einiger Zeit saß ich in einer Arztpraxis und wartete darauf, endlich an der Reihe zu sein. Aus lauter Langeweile und weil ich nicht vorausschauend genug gewesen war, mir ein Buch mitzubringen, studierte ich die Aushänge und las nebenstehendes Plakat.
"Ist das ein Scherz? Oder meinen die das wirklich ernst?" habe ich mich gefragt. Mit der Zeit dämmerte es mir, dass wohl tatsächlich Letzteres der Fall ist!
Auf einem Plakat dessen Überschrift suggeriert, man müsse sich nicht an Uhrzeiten halten, werden 16 (in Worten: sechzehn) Uhrzeiten genannt, wann die verschiedenen Dienste, die man im Krankheitsfall vermutlich benötigen könnte, verfügbar sind.
Oder habe ich die Überschrift nur falsch verstanden? Sollte sie bedeuten:
"Krankheiten halten sich nicht an Sprechzeiten, nein, aber wir! Und Sie bitteschön auch!"

Ein Bild sagt mehr als 1000 WorteNächstes GenauGenommen

Pizza-Backanleitung Es ist ja nun mal so: Ein abstrakter Text ist schwieriger zu verarbeiten als ein anschauliches Bild. Und wenn man ein Produkt verkaufen möchte, ist es eine gute Idee, den Kunden dessen Benutzung so einfach wie möglich zu machen. Selbst die Pizzabäcker sind deswegen dazu übergegangen, die Anleitung zum Aufbacken einer Tiefkühlpizza in Bilder statt in Worte zu fassen, damit es selbst den in Küchenangelegenheiten am wenigsten Begabten gelingt, sich eine halbwegs schmackhafte Notration zuzubereiten.
Ausgerechnet einem der bekannteren Hersteller ist dabei nebenstehender Lapsus unterlaufen:
Die Uhr in Schritt 3 der Anleitung zeigt eine Backzeit von 11 bis 13 Minuten, der Text verlangt dagegen 13 bis 15 Minuten. Offensichtlich hat man es nicht für nötig oder für zu teuer befunden, das Uhrenbild an die unterschiedlichen Backzeiten der unterschiedlichen Pizzatypen anzupassen.
Wenn man schon Bilder benutzt, sollten sie auch das aussagen, was sie aussagen sollen.
Geht man ferner davon aus, dass oben genannter Personenkreis, die Pizza nur anhand der bebilderten Anleitung zubereitet, würde mich interessieren, wie groß der Anteil derjenigen ist, die das wie im Bild gezeigt bei geöffneter Backofentür versuchen.

Wer lernt heute noch Griechisch?Nächstes GenauGenommen

BUKO Hellas Dieser Artikel überspannt zeitlich mehrere tausend Jahre und räumlich fast die gesamte Europäische Union von Nord nach Süd. Und mal wieder kann sich die Ignoranz der Werbeleute selbst mit diesen Dimensionen messen!
Hellas ist − mit wechselnden Detailbedeutungen − seit der Antike der Name Griechenlands oder eines Teils davon. Homer spricht in der Ilias und der Odyssee davon, und auch bei Hesiod und Herodot findet man diesen Namen für das schöne Land im Süden Europas. Bis heute wird dieses Wort vor allem in poetischen Texten für Griechenland verwendet.
Auch die alten Griechen hatten schon ein Alphabet, dem unseren nicht unähnlich, und ein immer noch aktuelles Synonym für das Wesentliche ist das A und O, deren griechische Entsprechungen Alpha Α und Omega Ω der erste und der letzte Buchstabe, also die beiden wichtigsten eben dieses Alphabets waren. Selbst die Bezeichnung Alphabet hat ihren Ursprung in den beiden ersten griechischen Buchstaben Alpha und Beta − auch die Schulkinder vor einigen tausend Jahren haben also die Sortierreihenfolge der Buchstaben genau wie unsere ABC-Schützen heute einfach wie den Beginn dieser Folge genannt.
Einer der Buchstaben, der bereits in diesem alten griechischen Alphabet auftauchte, ist der Großbuchstabe Sigma Σ. Wir verwenden ihn auch heute noch in der Mathematik, wo griechische Buchstaben sehr häufig zum Einsatz kommen, um hinreichend viele Zeichen zur Verfügung zu haben, als Symbol für die kurze Darstellung einer Reihenentwicklung, also einer langen Summe, deren einzelne Summanden sich als Formel schreiben lassen. Hier gibt's ein Beispiel dazu. Die Wahl des Sigma erklärt sich daraus, dass die Transkription dieses Buchstaben, also seine entsprechende Bedeutung im Lateinischen Alphabet, dem großen S wie Summe bzw. sum (engl.) entspricht.
Wenn wir Hellas mit den Buchstaben des griechischen Alphabets schreiben, dann sieht das so aus: ‘'Ελλας. Ein großes Σ kommt darin nicht vor!
Kommen wir von der Antike im Süden Europas zur Gegenwart im Norden: In Dänemark gibt es die Firma Arla, die eine Vielzahl verschiedener Käsesorten herstellt. (Diejenigen, die ich davon schon probiert habe, haben mir übrigens alle sehr gut geschmeckt!)
Bei dieser Firma kam man irgendwann auf die gute Idee, dass man den an sich schon leckeren Frischkäse Buko® noch besser machen könnte, indem man ihm Tsatsiki-Geschmack verleiht. Tsatsiki ist eine griechische Spezialität aus Joghurt, Gurke und Knoblauch.
Offenbar wollte man nun schon mit dem Namen und der Verpackung dieses neuen Käses eine Assoziation mit Griechenland herstellen. Da war es naheliegend, ihn Buko Hellas zu nennen und auf der Verpackung die Akropolis, das Wahrzeichen der Hauptstadt Athen und ganz Griechenlands, bzw. einen Tempel, der wohl daran erinnern soll, abzubilden. Bis hierhin bin ich mit allem einverstanden − vor allem mit dem Käse!
Schauen wir uns nun aber mal den Schriftzug an, den man bei Arla auf die Buko-Hellas-Verpackung druckt: "HΣLLAS" steht da!
Was soll diese Verunglimpfung von Sprache und Schrift? Diese Missachtung der Kundenintelligenz? Glauben die, die Mehrheit ihrer Käufer sei nicht in der Lage, das Wort HELLAS oder das Bild des Tempels mit Griechenland in Verbindung zu bringen? Und wenn das wirklich so wäre, ist dann die falsche Ersetzung des E durch ein Σ der richtige Weg, diese Sehnsucht nach griechischen Spezialitäten zu erzeugen? Jemand der das Σ nur aus der Mathematik als griechischen Buchstaben kennt, wird sicherlich keine positive Assoziation haben! (Das ist zwar auch bedauerlich, aber meine Erfahrungen als Mathe-Nachhilfelehrer bestätigten diesen Sachverhalt, worin auch immer er begründet liegen mag.)
Wenn man die Schrift dazu verwenden will, den Zusammenhang mit Griechenland herzustellen, dann bitte richtig! Es wäre ein Leichtes, Hellas entweder komplett griechisch als ‘'Ελλας oder von mir aus auch in den weniger gebräuchlichen Großbuchstaben ‘'ΕΛΛΑΣ zu schreiben, oder es zusätzlich zum komplett lateinischen Schriftzug aufzudrucken.
Wer lernt denn heute noch Griechisch? Haben Menschen, die in solchen Stückzahlen Text − und sei es nur ein solches einzelnes Wort − unter das Volk bringen, nicht auch eine Verantwortung für die Richtigkeit der verwendeten Sprache? Ich fände es schrecklich, wenn künftige Zehntklässler bei der Behandlung des Themas Reihen ihren Mathematiklehrer fragten, warum man denn als Symbol für Summen ausgerechnet das griechische E gewählt habe! Müssen wir etwa annehmen, die Werbestrategen bei Arla hätten es selbst nicht besser gewusst? Das will ich nicht glauben! Obwohl ich mich nicht entscheiden kann, was ich schlimmer finden soll: Dass man uns so für dumm verkauft oder dass Manager einer renommierten Firma griechische und lateinische Buchstaben nicht auseinanderhalten können.
Der Käse jedenfalls, der hat etwas Besseres verdient! Der ist nämlich wirklich lecker!

MultikultiNächstes GenauGenommen

Don Kebab Schild Während einer Fahrradtour sah ich in Stade nebenstehendes Schild an einem Schnellimbiss.
Es enthält fünf Worte.
Je nachdem, welche Bedeutungen man für sinnvoll hält, stammen sie aus bis zu fünf verschiedenen Sprachen, zumindest wenn man den französischen Wortursprung von Restaurant für Gaststätte mitzählen will:
Don bedeutet im Türkischen laut Google-Übersetzer entweder Frost oder Unterhose. Beides erscheint mir in diesem Zusammenhang wenig sinnvoll, denn wer will schon eiskalten Kebab essen, ganz zu schweigen von einem Zusammenhang mit dem bezeichneten Kleidungsstück!?
Also ist hier vermutlich das spanische Wort Don gemeint, das ebenfalls mehrere Bedeutungen haben kann, mir aber mit der Übersetzung Herr halbwegs passend erscheint. Jedenfalls sagt man bei uns umgangssprachlich auch manchmal: "Ich geh' zum Döner-Mann 'was essen." Warum soll es also etwas vornehmer nicht auch Herr Kebab heißen?
Etwas irritiert bin ich von der Darstellung dieser beiden Worte als Logo, das mich eher an einen Hamburger erinnert als an ein mit Hammelfleischstücken gefülltes Fladenbrot. Aber das mag ein Tribut an die notwendige grafische Vereinfachung sein.
Andererseits stammt das darunter stehende Wort Fastfood ja aus dem Amerikanischen, was wiederum zur Hamburger-Assotiation passen würde.
Das andere Wort in dieser Zeile muss uns wie die Parodie des Komikers Kaya Yanar vorkommen: Das nicht deklinierte (gebeugte) Adjektiv Türkisch.
Es handelt sich um ein Türkisch Restaurant, nicht um ein Türkisches Restaurant.
Ist das wie bei Kaya Yanar Selbstironie? Will der Inhaber eine bestimmte Zielgruppe erreichen? Die müssten sich dabei aber doch eher verhöhnt vorkommen; zumindest habe ich es bisher immer für ein Vorurteil gehalten, die Mehrheit der Türken in Deutschland spräche so. Zumindest aber nimmt die Zahl derer, die nur gebrochen Deutsch sprechen, mit jeder in Deutschland geborenen Generation deutlich ab.
Wurde das Schild im Ausland hergestellt? Die Firma, die so etwas schreibt, muss doch ihren Auftraggeber fragen, ob er das wirklich ernst meint. Es sei denn sie verstehen das selbst nicht.
Was erwartet einen in einem solchen Schnellimbiss? Ich habe es nicht ausprobiert, aber natürlich kann man getrost davon ausgehen, dass Kochkünste kaum im Zusammenhang mit sprachlichen Fähigkeiten stehen; die Chance auf einen leckeren Kebab ist hier also mindestens ebenso groß wie anderswo.

Mit OHNENächstes GenauGenommen

Ich trinke sehr gerne Limonade und lege dabei mehr Wert auf den Geschmack als auf die Inhaltsstoffe. Insofern bin ich eigentlich gar nicht der Richtige, mich hier über folgendes X, das uns für ein U vorgemacht wird, aufzuregen. Wie so oft geht es aber um's Prinzip. Thema ist der Zuckergehalt der Limonade Schwip Schwap und die Bedeutung des Wörtchens ohne:

Schwip Schwap Etikett Wie auf nebenstehendem Foto zu sehen ist, wird Schwip Schwap mit dem großen Werbehinweis OHNE ZUCKER verkauft; man könnte sogar meinen, dieser Hinweis sei Bestandteil des Namens, da es auch noch eine Version mit Zucker gibt, die keinen Namenszusatz hat und nur Schwip Schwap heißt.
Wie man z.B. diesem Verbraucherforum entnehmen kann, verstehen die meisten Verbraucher unter ohne Zucker den gleichen Sachverhalt wie ich, dass Schwip Schwap nämlich keinen Zucker enthalte.
Ohne bedeutet nach allgemeinem Verständnis und auch nach The Free Dictonary nicht vorhanden oder nicht dabei. Der Duden listet als Synonyme z.B. frei von und ausschließlich.
Alle diese Worte und ihre Bedeutungen haben einen absoluten Charakter. So wenig wie es ein bisschen schwanger gibt, so wenig gibt es ein bisschen ohne. Der Lateiner würde sagen: Tertium non datur. Etwas Drittes gibt es nicht. Entweder die Limonade enthält Zucker oder sie ist ohne Zucker. Es existiert keine dritte Möglichkeit.

Schwip Schwap Etikett Inhalts- und Nährwertangaben Offenbar doch! Durch Drehung der Flasche (wodurch man das rückwärtige Etikett mit den kleingedruckten, vorgeschriebenen Angaben zu Nährwerten und Inhaltsstoffen sieht) gelangen bei der hier abgebildeten 0,5-Liter-Flasche 1,4 g Zucker − 2 % des berühmten Tagesbedarfs der erwachsenen Frau − hinein!
Okay, man würde jetzt keine 25 Liter Schwip Schwap pro Tag trinken, um seinen Zuckerbedarf zu decken. So gesehen und vor allem auch im Vergleich mit anderen Limonaden ist der Zuckeranteil also sehr gering. Trotzdem ist Zucker drin und der große Werbeaufdruck auf der Vorderseite wird vom kleingedruckten hinteren Etikett Lügen gestraft.
Warum werden wir so getäuscht?
Nach Angaben des Herstellers enthält die selbe Menge der Schwip Schwap Variante mit Zucker 50,8 g des süßen Stoffs, also mehr als das 36-fache. Mit anderen Worten: Bei Schwip Schwap ohne Zucker wurde der Zuckeranteil um über 97% gesenkt.
Natürlich ist es schwieriger, solche Fakten in ein vergleichbar griffiges aber zutreffendes Wort wie ohne zu packen, aber nur ein weiteres, genauso kurzes würde für eine wahrheitsgetreue Aussage sorgen: FAST
Alternativ würde KAUM statt OHNE mit derselben Anzahl Buchstaben eine ebenso knappe aber dafür wahrheitsgetreue Aussage liefern.
FAST OHNE ZUCKER oder KAUM ZUCKER könnte man also ebensogut auf das Etikett schreiben wie das falsche und täuschende OHNE ZUCKER.
Die Werbestrategen hätten sich auch eine originelle Abkürzung einfallen lassen können, z.B. foZu für fast ohne Zucker oder FaKeZuDri für Fast Kein Zucker Drin. Das sind meine − eines Werbelaien − Schnellschüsse; mit etwas gutem Willen würde ein Werbeprofi auch eine eingängige und wahrheitsgetreue Bezeichnung finden, die dem Markennamen Schwip Schwap mindestens gleichwertig wäre.

Vielleicht bin ich ja einfach nur ein Pedant und man muss das Ganze wirklich nicht so eng sehen. Trotzdem bleibt mir das ungute Gefühl, dass es nicht richtig sein kann, wenn man uns Verbraucher, Wähler, Durchschnittsbürger offensichtlich widersprüchliche Informationen (von denen die eine kleingedruckte vermutlich nur notgedrungen weil vorgeschriebenermaßen preisgegeben wird) präsentieren kann, ohne dass es jemand auch nur zur Kenntnis nimmt, geschweige denn sich darüber aufregt.
Wir wollen bei Atomkraft, Gentechnik und Stuttgart 21 mitreden und sind nicht mal in der Lage einfachste Daten der Form Zucker drin? ja/nein richtig zu bewerten.
Deswegen rege ich mich an dieser Stelle auf, dass uns hier mal wieder erfolgreich ein X für ein U vorgemacht wird, und bin dabei unsicher, ob ich mich mehr darüber echauffieren soll, dass es gemacht wird, oder darüber, dass es problemlos möglich ist.

BezugsgrößeNächstes GenauGenommen

Kölln Müsli mit 10% mehr Schokolade - Klicken! Ich werde nicht müde, immer wieder zu fragen: "Was ist die Bezugsgröße?"
Im Plantagenrätsel, beim Genuss der Spätlese und jetzt hier:
Wir lesen "10% mehr Schokolade" und denken: "Oh, das ist ja ganz schön viel!" Und diese erste Schlussfolgerung ist mit Sicherheit so beabsichtigt! Dabei handelt es sich um eine eigentlich nichtssagende Aussage, denn wir kennen die Bezugsgröße nicht! 10% wovon? Sicherlich nicht von den 2kg Gesamtinhalt, denn darin ist der neue Schokoladenanteil ja schon enthalten. Die logischste Bezugsgröße ist offenbar der Schokoladenanteil, der früher in Kölln Schoko-Müsli drin war, und ich bin bereit zuzugestehen, dass man nicht extra dazu schreiben muss, dass nur dieser Wert gemeint sein kann. Aber: Wie viel Schokolade war denn vorher drin? Wenn in der alten Mischung 1% Schololade drin war, dann sind in der neuen 1,1% drin. Wir müssen also doch auf die Liste der Inhaltsstoffe schauen:
Dort steht "11% Schokolade, 11% Vollmilchschokolade". Also waren vorher 10% (Vollmilch-)Schokolade drin. Ist das viel? In "Dr. Oetker Vitalis Schoko-Müsli" sind 13% Schokolade und 10% Vollmilchschokolade drin - also mehr!
Ich denke: Hier wird uns mal wieder ein X für ein U vorgemacht, weil wir uns nicht die Mühe machen, über das nachzudenken, was wir lesen und was wir im ersten Moment für Schlüsse daraus ziehen.

Am besten wäre freilich, wir kauften uns gleich eine Tafel Schokolade, statt uns vorzumachen, Müsli sei gesünder als pure Schokolade.

Groß oder viel?Nächstes GenauGenommen

Großverbraucher Eingang Okay, es ist längst eine etablierte Bezeichnung: Großverbraucher, Großabnehmer, usw. - aber: Sind diese Leute wirklich größer als andere? Sie sind weder größer noch länger sondern sie verbrauchen nur viel oder nehmen viel ab. Deswegen müssten sie eigentlich Vielverbraucher und Vielabnehmer heißen!

Und was ich nebenbei auch nie verstehen werde, ist, warum der Ersatz für den Buchstaben ß, der auch das scharfe S, das Rucksack-S, das Buckel-S oder das SZ genannt wird, immer als SS geschrieben wird, wo sich doch die Rechtschreibreform - wie ich finde recht erfolgreich - darum bemüht hat, die Unterschiede zwischen ß und ss klar und deutlich hervorzuheben.
Es wäre doch viel einfacher und logischer, immer dann wenn das ß nicht verfügbar ist (z.B. wenn es auf der Tastatur fehlt oder wenn nur Großbuchstaben geschrieben werden sollen), sz (bzw. SZ) zu schreiben - so heißt der Buchstabe schließlich auch!

Gewicht, Masse, DichteNächstes GenauGenommen

Die leichte Butter Produkte, die die schlanke Linie fördern sollen, muss man wohl irgendwie kennzeichnen, um dieses besondere Merkmal hervorzuheben und den Absatz entsprechend zu förden. Uns, die wir schlank sein (oder werden?!) wollen, kommt es darauf an, leichter bzw. nicht schwerer zu werden. Aber erreichen wir das, indem wir leichte Dinge essen? Nach meiner Erfahrung hilft ausschließlich, weniger zu essen und sich mehr zu bewegen.

Trotzdem hat sich für solche "Fitness"-Produkte die Bezeichung leicht durchgesetzt. Im Bild als Beispiel Die leichte Butter von Du darfst.
Die Dichtemessung steht noch aus, aber ich bin davon überzeugt, dass diese leichte Butter nicht nennenswert leichter ist als die leckere Butter, die immer in die gleichnamige Cremetorte kommt!

Im Übrigen ist die Bezeichnung Butter für dieses Produkt in höchstem Maße fragwürdig wenn nicht gar abmahnfähig:
Laut Wikipedia (abgerufen am 12.08.2016) muss Butter gem. EU-Verordnung zu 80% aus Milchfett bestehen. Du darfst wirbt aber sogar damit, dass Die leichte Butter zu lediglich 39% aus Fett bestehe.
Mir scheint, man will uns bei unserer Selbsttäuschung kräftig unterstützen: Butter und doch keine Butter.
Hier die Zutatenliste, die Du darfst auf seiner Webseite (abgerufen am 12.08.2016) veröffentlicht:

Butter, Wasser, Buttermilch (11%), Speisegelatine, modifizierte Stärke, Emulgator Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, Speisesalz (0,25%), Konservierungsstoff Kaliumsorbat, Säureregulator Citronensäure, Aroma, Farbstoff Carotin.

Mir scheint, das bessere Mittel für eine gute Figur ist, einfach nur 39% der sonst verzehrten Buttermenge zu sich zu nehmen.

Mengen und ihre ElementeNächstes GenauGenommen

Fairerweise will ich auch die positiven GenauGenommen aufführen, d.h. solche bei denen nicht versucht wird, uns ein X für ein U vorzumachen, sondern bei denen wirklich exakt formuliert wird und man nur meinen könnte, es handele sich um Umsinn:
So erging es mir, als ich ein Firmenschild las, auf dem Stahl- und Metallbau als Branche angegeben war, was eine durchaus gängige Formulierung ist. Ich dachte zunächst, hierbei sei die Mengenlehre etwas zu kurz gekommen, sprich dass Stahl ein Element der Menge der Metalle und die Formulierung deswegen eine Tautologie sei. Erst auf den zweiten Blick wurde mir klar, dass Stahl weder ein Element der Menge der Metalle noch ein chemisches Element ist, wobei letzteres die Begründung für ersteres ist.

Noch mal deutlich: Metalle sind Elemente, Stahl ist eine Legierung, eine Stoffmischung also, die dadurch charakterisiert ist, dass kein Element in einem größeren Masseanteil darin vorkommt als Eisen und dass der Kohlenstoffanteil geringer ist als 2%.
Ob diese scharfe Unterscheidung irgendwelche Bedeutung hinsichtlich der Verarbeitung dieser Materialien hat, ist mir nicht bekannt. (Natürlich gibt es Unterschiede von Material zu Material, aber gibt es einen grundsätzlichen Unterschied in der Verabeitung von Elementen und der von Stahl?)

Was soll die Tube auf meinem Kopf?Nächstes GenauGenommen

Mehrere Hersteller von Zahnpasta schreiben auf ihre Tuben, man solle Sie auf den Kopf stellen. Hier zwei Beispiele, "Dentagard" von Colgate Palmolive und "Signal" von Unilever:

Dentagard ZahnpastatubeSignal Zahnpastatube

Warum um alles in der Welt? Was sollen die Zahnpastatuben auf meinem Kopf?
Da ich lernwillig bin, habe ich es ausprobiert; es hätte ja sein können, dass ich an irgendetwas nicht gedacht habe, das es vorteilhaft erscheinen lässt, sich Zahnpastatuben auf den Kopf zu stellen. Hier das Beweisfoto:

Dentagard Zahnpastatube auf meinem Kopf Da ich bei dem Experiment alleine war, habe ich mich selbst im Spiegel fotografiert (und das Bild nachher am Rechner wieder zurückgespiegelt).
Ich muss zugeben, es war gar nicht so einfach, die Tube während des Fotografierens auf dem Kopf zu behalten, was meinen angespannten Gesichtsausdruck während des Experiments erklärt. Damit der Fotoapparat nicht mit auf's Bild kommt, habe ich von unten fotografiert, was leider mein Doppelkinn ziemlich betont und für meine unvorteilhafte Blickrichtung ursächlich ist, aber was tut man nicht alles im Dienste der Wissenschaft!?
Mit der Signal-Tube war es noch schwieriger bis nahezu unmöglich, sie auf dem Kopf zu behalten, weil deren Kappe eben ist, während die Dentagard-Kappe eine Wölbung nach innen aufweist, die ungefähr meiner Kopfkrümmung an der relevanten Stelle entspricht, so dass ihre Auflagefläche größer war.
Darf man daraus schließen, dass die Kollegen bei Colgate sich mehr Gedanken über mögliche Konsequenzen ihres Hinweises auf der Tube gemacht haben als die bei Unilever?

Das Ergebnis meines spektakulären Selbstversuchs: Es ist schwierig und sinnlos, eine Zahnpastatube auf dem Kopf zu balancieren.

Jedem Leser wird die Ironie in diesem Artikel klar geworden sein. Selbst ich habe verstanden, dass auf den Kopf stellen bildlich und im übertragenen Sinne als umgekehrt hinstellen zu verstehen ist. Aber: Um die Tube so hinzustellen, wie vom Zahnpasta-Hersteller beabsichtigt - nämlich auf ihre Kappe - müssen bzw. können wir sie auch nicht umkehren! Auf die gegenüberliegende Seite der Kappe, den Falz, kann man sie nämlich gar nicht stellen. (Genau genommen ist es auch kein Falz, weil es eine Plastiktube ist, die am Einfüllende verschweißt wird.) Die Alternative zur beabsichtigten Lage ist, die Tube hinzulegen. Selbst wenn man also eine bildliche Sprache zugesteht, ist der Hinweis unsinnig.
Was sollte ein Zahnpasta-Hersteller, der es genau nimmt, also für einen Hinweis auf die Tube schreiben?
Ich denke, wenn dem Zähneputzer nicht ohnehin klar ist, dass ihm das Ausnutzen der Gravitation beim problemlosen Entnehmen von Zahnpasta aus der Tube hilft, dann wird die Orientierung der Schrift (zumindest auf der Rückseite) genügend Hinweis darauf geben, wie herum die Tube hingestellt werden sollte.
Falls auch das nicht genügt und man einen Hinweis für unabdingbar notwendig hält, sollte der lauten:
"Tube bitte auf ihre Kappe stellen!"
Da "ihre" klein geschrieben ist, ist selbst für Leute, die mit karnevalistischer Kopfbedeckung ihre Zähne putzen, klar, dass sich dieses Wort auf die Tube (3. Person Singular Femininum) bezieht und nicht auf den Zähneputzer (3. Person Plural Höflichkeitsform).
Darüber hinaus ist diese Formulierung durch das altmodische Wort "bitte" deutlich freundlicher als die oben gezeigte.

Mehr GenussNächstes GenauGenommen

Erben Spätlese Anlässlich des 85. Geburtstags meiner Tante stand eines Tages eine Flasche Erben Spätlese vor mir auf dem Tisch. Darauf stand zu lesen: "33% mehr Genuß"

Da ich mich für Mathematik interessiere, habe ich ein wenig über diese Etikett-Ecke nachgedacht:
Auf welche Bezugsgröße bezieht sich diese Angabe? Mit anderen Worten: Was sind 100% Genuss?
Auf meiner Rätselseite gibt es eine verblüffende Aufgabe zur Prozentrechnung, aus der man erkennen kann, wie wichtig die Bezugsgröße bei allen Prozentangaben ist; im dort genannten Beispiel verwechselt man nämlich 2% mit der Hälfte!
Hier aber finde ich es sehr schwierig, für Genuss eine Skala zu finden, auf der man einen 100%Wert identifizieren und mit der man rechnen kann.

Nach einigem Nachdenken kam ich darauf, was mit diesem Hinweis gemeint sein könnte:
Es handelte sich um eine 1,0-Liter-Flasche - im Gegensatz zu den sonst üblichen 0,75-Liter-Weinflaschen.
Es ist kaum zu fassen, aber offenbar wird hier wirklich der Grad des Genusses an der Menge gemessen, die man zu sich nimmt! Und das bei einem alkoholischen Getränk. 100% Genuss hat man, wenn man 0,75 Liter Erben Spätlese trinkt; ein Drittel mehr, also 133%, wenn man einen ganzen Liter trinkt.

Könnte der Hinweis auch anders gemeint sein? Vielleicht wollte der Autor nur sagen, dass man wegen der größeren Menge länger etwas von dem Wein habe. Dann hätte er schreiben müssen: "33% längerer Genuss".
Die passendste Alternative, um auf den vergrößerten Flascheninhalt aufmerksam zu machen finde ich: "33% mehr Inhalt"

Im Übrigen schreibt man Genuss mit ss und nicht mit ß. Ich kann aber nicht ausschließen, dass die Flasche noch aus der Zeit stammt, als die alte Schreibweise noch gültig war, weil ich es versäumt habe, mir die Jahrgangsangabe zu merken.

Houston, wir haben ein Problem!Nächstes GenauGenommen

Schauma Shampoo für normales Haar Ich habe normales Haar. Schauma hat die Lösung für dieses Problem!
Lösung ist zwar ein Teekesselchen, aber im hier gebrauchten Sinne kann doch nur der Zusammenhang des Wortes mit einem Problem gemeint sein, auch wenn das Shampoo sicherlich auch gelöste Stoffe enthält, oder?

Nach meinem Verständnis ist außerdem ein Experte eine Person, ein Mensch - kein Shampoo oder ein anderer Gegenstand. (Auch die Wikipedia sieht das so.)

Welche Art Haar - wenn nicht normales - muss ich also haben, damit ich kein Problem habe, das ich nur mit einem Super-Experten-Shampoo lösen kann?

Außerdem: Was soll mein Haar mit Vitalität? Wenn mein Haar lebte, ginge ich nicht mehr zum Frisör, denn dann hätte ich fürchterliche Schmerzen zu befürchten, sobald mein lebendiges Haar zerschnitten würde.

Langeweile im Alter?Nächstes GenauGenommen

Spiel Wörter würfeln
Spiel 'Wörter würfeln', Altersangabe Die Menschen in unserem Land werden immer älter. Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt und steigt. Aber ist das so erstrebenswert? Spätestens wenn die Altersangabe dreistellig wird, mit einhundert Jahren also, bricht ein erhebliches Stück Lebensqualität weg! Warum?
Weil viele Spieleverlage Spiele herausbringen, die - glaubt man der Altersangabe auf der Schachtel - für Menschen dieses Alters nicht geeignet sind. Wie oft findet man Hinweise, dass ein Spiel nur bis 99 geeignet sei (s. Foto!). Manchmal ist schon mit 88 Schluss.

Deshalb mein Appell: Lasst auch die ganz Alten wieder mitspielen! Schreibt nur ein Mindestalter vor und lasst die Obergrenze weg! Schreibt z.B.: "ab 10 Jahre"!
Spiel 'Ausgerechnet Buxtehude', Altersangabe

Spiel 'Ausgerechnet Buxtehude'

Express

Dies ist das GenauGenommen, durch das die Idee zu dieser Webseite entstand. Während eines abendlichen Spaziergangs durch Mannheims Fußgängerzone kamen wir am dortigen Burger King vorbei und dort leuchtete uns der Hinweis auf das Fenster für den Straßenverkauf entgegen: Expressfenster.
(Der schlechten Beleuchtung, der provisorischen Fotoausrüstung (Handy) und dem unmittelbar bevorstehenden Ende des Aufenthalts in Mannheim ist die schlechte Bildqualität zuzuschreiben; durch Nachbearbeitung habe ich den Schriftzug, von dem dieser Abschnitt handelt, hervorgehoben.)

Burger King Expressfenster

Express ist aus dem Lateinischen abgeleitet und wurde ursprünglich im Eisenbahnverkehr für solche Züge verwendet, für die ausdrückliche Fahrzeiten vorgesehen waren, die deswegen vorrangig behandelt wurden und die darum besonders schnell waren. Später hat sich dieser Begriff in die jedermann vertraute Bedeutung schnell verallgemeinert, die man oft auch als Zusatz verwendet, z.B. in Express-Zustellung = besonders schnelle Zustellung einer Sendung.

Was bitteschön kann an einem Straßenverkaufsfenster schnell sein?

Das Fenster selbst sicher nicht. Gemeint ist wohl der Verkauf der Imbiss-Ware, der an diesem Fenster schneller erfolgen soll als am Schalter innerhalb des Restaurants. Kann das sein? Sicher nicht!

Die Wartezeit bis ich als Kunde an die Reihe komme, hängt davon ab, wie viele Schalter (Kassen) in Relation zur Anzahl der Gäste insgesamt geöffnet sind - und individuell betrachtet natürlich von der (immer falschen) Schlange, in der ich stehe. Ob sich ein Schalter innerhalb oder außerhalb des Restaurants befindet, ist dabei unerheblich; eher im Gegenteil: Da sich innerhalb des Restaurants mehrere Schalter nebeneinander befinden, können sich die Gäste einfacher so verteilen, dass die Kapazität optimal ausgenutzt wird. Im Extremfall kann es sein, dass man am Expressfenster in einer Warteschlange steht, während drinnen eine Kasse komplett frei ist.

Betrachten wir der Vollständigkeit halber auch die Wartezeit zwischen Bestellung und Lieferung: Bekomme ich am Expressfenster mein Essen schneller als im Restaurant? Ist dieser Zeitvorteil am Ende sogar so groß, dass er den Warteschlangennachteil ausgleichen kann? Natürlich nicht. Die Kundenwünsche vom Expressfenster werden in die selbe Küche gemeldet wie die der Restaurantgäste und dort auch mit derselben Priorität bearbeitet.

Der einzige Zeitvorteil, den man dem Expressfenster vielleicht zugestehen kann, ist der Umweg, den man machen muss, um ins Restaurant zu gehen und die Zeit, die man benötigt, dessen Türe zu öffnen.

Fazit: Express ist völliger Quatsch! Es handelt sich nun mal um ein Schnellrestaurant und deshalb muss man wohl um jeden Preis den Eindruck erwecken, von der besonders schnellen Sorte zu sein. Es wird uns also ein X für ein U vorgemacht.

Burger King Alternativbeschriftung Was man sonst schreiben sollte?
Walk through (als Füßgängerzonen-Pendant zum Drive through) sicher auch nicht, nicht nur, weil es nichts gibt, durch das man hindurch laufen könnte.
Wie wäre es mit Imbiss? Das würde vielleicht den einen oder anderen Kunden anlocken, der ansonsten schon durch den Markennamen verschreckt wird.
Straßenverkauf wäre auch nicht sehr glücklich, denn es werden dort ja keine Straßen verkauft. (Der Zitronenfalter faltet aber auch keine Zitronen.) Außerdem zu lang? Nein! Genauso lang wie Expressfenster!
Wie wäre es mit nebenstehender Variante?


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